Bozen – Auch das zweite Tourismusjahr in der Pandemie ließ viele Gäste ausbleiben. Das zeigen Daten des Landesstatistikinstituts Astat, die kürzlich veröffentlicht wurden. Folgend einige Erkenntnisse aus der Studie. Die gesamte Studie ist hier abrufbar.
229.000 Betten
Im Tourismusjahr 2020/21 stehen den Gästen in Südtirol rund 229.160 Betten in 10.701 gastgewerblichen und nicht gastgewerblichen Betrieben zur Verfügung. Gegenüber dem vorherigen Tourismusjahr wird ein Zuwachs von 150 Betrieben und 1.801 Betten verzeichnet. Die Anzahl der gastgewerblichen Betriebe beträgt 3.943, das sind elf Betriebe weniger als im vorjährigen Tourismusjahr. Die Zahl, der nicht gastgewerblichen Betriebe, nimmt hingegen um 161 Betriebe zu und erreicht 6.758. Im Vergleich zum Vorjahr (2019/20) wird ein Zuwachs von elf Betrieben in der gehobenen Kategorie (4 und 5 Sterne) registriert, zeitgleich entfallen jedoch 35 Strukturen aus dem Bereich der niederen Kategorien.
13 Prozent weniger Übernachtungen
Im Tourismusjahr 2020/21 verzeichnen die Beherbergungsbetriebe in Südtirol insgesamt 21,2 Millionen Nächtigungen, dies sind 3,2 Millionen Übernachtungen weniger (-13 Prozent) als im vorangegangenen Tourismusjahr. Die Gästeankünfte sind im Vergleich zum Vorjahr um 13,6Prozent gesunken und erreichen knapp 4,7 Millionen.
Das Winterhalbjahr 2020/21 ist aufgrund der Pandemiekrise eingebrochen, es werden lediglich 624 Tausend Übernachtungen verzeichnet. Auf das Sommerhalbjahr 2021 hingegen entfallen 20,6 Millionen Übernachtungen. Demzufolge ergibt sich eine Verteilung der Nächtigungszahlen von 97 Prozent auf den Sommer und dementsprechend drei Prozent auf den Winter.
Vergleicht man die beiden Halbjahre, so erreichen die Wintermonate, aufgrund der Pandemiekrise, keine monatlichen Werte über 141 Tausend Nächtigungen. Werden hingegen die monatlichen Ergebnisse für den Sommer betrachtet, so verzeichnen alle Monate Zunahmen sowohl bei den Ankünften als auch bei den Nächtigungen und erreichen Werte wie vor der Pandemiekrise mit insgesamt knapp 20,6 Millionen Übernachtungen. Die meisten Übernachtungen in touristischen Beherbergungsbetrieben werden klarerweise im August verbucht mit 6,4 Millionen (+13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), diese entsprechen 30,1 Prozent der gesamten Übernachtungen.
Hauptgästeanteil aus Deutschland
Im zweiten Tourismusjahr mit Pandemiekrise entspannt sich die Urlauberzahl nur teilweise. Zunahmen der Nächtigungszahlen nach Herkunft werden nur für Gäste aus Deutschland, Österreich und den Vereinigten Staaten registriert.
Aus dem Kernmarkt Deutschland werden über 10,4 Millionen Übernachtungen erfasst, das sind knapp 500 Tausend mehr (+ fünf Prozent) als im Tourismusjahr 2019/20. Der Nächtigungsanteil dieser Gäste macht 49,1 Prozent aus.
Im Tourismusjahr 2020/21 sinkt hingegen die Zahl der inländischen Übernachtungen um 21,7 Prozent (-2,2 Millionen) und erreicht mit fast 8 Millionen einen Gästeanteil von 37,5 Prozent. Drittstärkstes Herkunftsland im Tourismusjahr 2020/21 ist die Schweiz mit Liechtenstein, es werden 928 Tausend Übernachtungen registriert. Die Schweizer Gäste bevorzugen bekanntlich den Sommer; Es werden 21,9 Prozent mehr Nächtigungen verbucht als im vorangegangenen Sommer (+163 Tausend).
Die Gäste aus Österreich registrieren für das gesamte Tourismusjahr 2020/21 eine prozentuelle Zunahme von 16,5 Prozent bei den Ankünften und 11,4 Prozent bei den Übernachtungen (insgesamt etwa 657 Tausend Nächtigungen).