Bozen – Was als Südtiroler Illustrierte für Fernsehen und Freizeit begann, hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten zu einer unabhängigen und unbequemen Stimme in Südtirols Medienlandschaft entwickelt, zur ff. „Dazu braucht es Unabhängigkeit und Distanz, politisch, wirtschaftlich und intellektuell – Eigenschaften, die sich dieses Magazin seit jeher auf seine Fahne geschrieben hat und nach denen sich die Redaktion orientiert. Das stärkt die Marke, sichert dem Magazin die redaktionelle Freiheit, die sie auch in Zukunft braucht, um sich auf dem schwierig gewordenen Medienmarkt zu behaupten“, unterstreicht ff-Chefredakteurin Alexandra Aschbacher in der Jubiläumsausgabe, die am gestrigen Donnerstag erschienen ist.
Viele Freunde, aber auch einige Feinde
Gegründet wurde die ff von einer Gruppe von Südtirolern. „Seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe am 20. September 1980 bedeutet FF nicht nur Freiwillige Feuerwehr, sondern auch Fernsehen und Freizeit“, erinnert sich Gottfried Solderer, der erste ff-Chefredakteur.
Anfangs gab es noch Schlagzeilen wie „Es blüht im Obstgarten“, doch schnell wurden die Themen unbequemer, die Titel spitzer, und es wurde provoziert. Entsprechend hat sich die ff im Laufe der Jahre nicht nur Anhänger, sondern gar einige Gegner und Feinde gemacht. Dazu kamen finanzielle Desaster und Dutzende Prozesse. Aber man bewies Ausdauer und Durchhaltevermögen, sodass die ff bis heute einerseits als meinungsbildendes, oft aber auch als umstrittenes Magazin gilt.
Immer wieder gab es auch Besitzerwechsel, zuletzt im Dezember 2019, als die Energieunternehmer Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler 60 Prozent des Gesellschaftskapitals übernommen haben. Die restlichen 40 Prozent halten weiterhin Magdalena und Thomas Amonn aus der ff-Gründerfamilie. Die operative Geschäftsführung haben Frasnelli und Pichler an ihre Söhne Philipp Frasnelli und Raffael Pichler übertragen.
Die Pläne für eine große 40-Jahre-ff-Jubiläumsfeier hat die Pandemie durchkreuzt. Gefeiert wird der Geburtstag dennoch: Mit der ff-Jubiläumsausgabe und ab 24. September für sechs Wochen mit einem Gewinnspiel: 40 Jahre – 40 Preise.