1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Glücklicherweise habe ich privat ein kleines Dorf (Partner, Verwandte, Tagesmutter…) und ein starkes Team im Büro sowie eine Geschäftsleitung, die mich alle tatkräftig unterstützen.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
„Choose your battles.“ Der Ratschlag wurde mir von meiner ehemaligen Chefin gegeben, die leider viel zu früh von uns gegangen ist. Im Grunde bedeutet es, dass man seine Kräfte auf das Wesentliche fokussiert und nur dann „kämpfen“ sollte, wenn das Thema es wirklich wert ist.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Immer die 100 Prozent zu wollen. Das hemmt – und verleitet oft dazu, dass man bestimmte Dinge gar nicht erst angeht.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Meine Zeit für Loacker in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in den USA. Vor allem als Frau in den VAE war es nicht immer leicht. Diese Erfahrungen haben mich sehr geprägt und beruflich nachhaltig stark beeinflusst.
5. Wie erkennen Sie Talente?
An der Motivation und der Art und Weise, wie die Personen bestimmte Aufgaben angehen.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Ja, in vielen Abteilungen ist Homeoffice möglich, es gibt jedoch natürlich auch Bereiche, wo das Berufsbild die Anwesenheit im Betrieb erfordert. Wie viel und wie oft, kann die Leitung für ihren Bereich selbst entscheiden.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Ich liebe die englische Sprache und habe in der Vergangenheit abends an der Volkshochschule Englisch unterrichtet. Wahrscheinlich würde ich mich für eine Kombination aus Englisch unterrichten und übersetzen entscheiden.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit oberster Priorität behandelt wird.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Mehr Flexibilität und mehr Väter, die sich für Elternzeit entscheiden.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Bei meiner Familie, beim Reisen und auf dem Hof meiner Eltern im Obervinschgau.
















