Bozen – Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo der Handelskammer Bozen hat im Juli das Konsumklima in Südtirol erhoben, so wie es dies vier Mal im Jahr tut. Das Ergebnis: Der starke Anstieg der Energiekosten, der sich allmählich in einer allgemeinen Verteuerung der Preise zahlreicher Güter niederschlägt, hat den Index auf -16,8 Punkte fallen lassen, 6,6 Punkte niedriger als im April. Der Rückgang betrifft Selbstständige und Unselbstständige gleichermaßen.
Der beobachtete Rückgang sei vor allem auf die Sorge der Haushalte über die Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft in den kommenden Monaten und die Auswirkungen der Inflation auf ihre finanzielle Situation zurückzuführen, schreibt die Handelskammer in einer Aussendung.
Eine Verschlechterung sei auch bei den Kauferwartungen für langlebige Güter, wie Haushaltsgeräte und Möbel, zu beobachten. Hingegen bleiben die Aussichten für die Arbeitsmarktentwicklung positiv.
Südtirol besser als Europa
Das Konsumklima verschlechtert sich laut Handelskammer deutlicher als im europäischen Schnitt. Allerdings kann sich der Indexwert von -16,8 Punkten im Vergleich sehen lassen. Im Juli lag der Wert für die Europäische Union bei -27,2 Punkten und somit 4,4 Punkte niedriger als im April. In Italien erreichte der Index einen ähnlichen Wert von -27,3 Punkten und war damit etwas schlechter als in Deutschland (-25,3). Eine deutliche Verschlechterung des Konsumklimas wurde in Österreich beobachtet, wo der Index in den letzten drei Monaten sogar um 13,1 Punkte sank und derzeit bei -34,1 Punkten liegt.