Bozen – In der neuen Folge des Podcasts „Die SWZ trifft“ ist Robert Widmann zu Gast, besser bekannt als Bobo. Seine Karriere fing eigentlich sehr sportlich an: Nach einem Sportstudium wurde er Turnlehrer und eröffnete mit 24 Jahren ein Fitnessstudio in Neumarkt. Dann aber folgte ein Sinneswandel und das Fitnessstudio wurde kurzerhand in einen Pub umgebaut.
Schon damals wurde die Bierkultur zu einem wesentlichen Bestandteil im Leben von Widmann: „Mein unternehmerischer Hauptgedanke war schon als junger Mensch, wie ich mich von den anderen abheben kann. Da ich immer schon bieraffin war, machte ich mich auf die Suche nach besonderen Bieren und verkaufte diese in meinem Lokal – mit Erfolg“, erzählt er.
Das Aufleben der Wirtshausbrauereien
Ende der 90er-Jahre ließ Widmann schließlich die vergessene Tradition der Wirtshausbrauereien in Südtirol wieder aufleben und eröffnete am Bozner Obstmarkt mit Geschäftspartner Diego Bernardi das „Hopfen & Co“. Später kam das Bozner Brot dazu.
2002 eröffnete Bobo Widmann wiederum mit Diego Bernardi das Batzenhäusl in Bozen. Später übernahm Bernardi das „Hopfen & Co“, während sich Widmann auf das Batzenhäusl konzentrierte. Dieses hat sich als äußerst beliebtes Lokal etabliert und beherbergt mit Batzen Bräu eine mehrfach preisgekrönte Brauerei. Mittlerweile gibt es in Südtirol eine ganze Reihe von Wirtshausbrauereien.
Was Unternehmertum ausmacht
Widmann sagt, er habe sich beim Planen seiner Unternehmungen immer ein Ausstiegsszenario überlegt, falls sich kein Erfolg einstellt. Im Zentrum habe dabei die Wahl der Immobilie gestanden. Zudem sagt der Gastwirt: „Im Falle eines Misserfolgs hätte ich wohl nicht in ein Angestelltenverhältnis gewechselt. Als unternehmerischer Typ hätte ich es – wie es die Amerikaner tun – immer wieder probiert, bis ich etwas gefunden habe, wo ich Erfolg habe.“
Unternehmertum hat laut Widmann sehr viel mit Kreativität zu tun, aber auch mit guter Mitarbeiterführung und Kommunikation. Eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein, sei zudem die Begeisterung für das, was man tut. „Außerdem ist Preis-Leistung eine wichtige Komponente“, ergänzt er: „Ich darf nie zu hohe Erwartungen an den Kunden senden, die ich nicht erfüllen kann.“
Im Podcast sprechen wir unter anderem auch über den Einfluss seines familiären Umfelds, über die Zukunft der Gastronomie, über Mitarbeitersuche, über seine frühere Landtagskandidatur und über Zukunftspläne.
Abrufbar unter swz.it/podcast
Das Gespräch kann unten angehört werden, ebenso über Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Neue Folgen gibt es jeden zweiten Mittwoch.
Alle bisher erschienenen Folgen des SWZ-Podcasts finden Sie hier.