1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Die größte Herausforderung ist es, trotz der notwendigen Digitalisierung das Persönliche und Menschliche zu erhalten. Auch hinter den digitalen Kanälen stecken Menschen und das soll man spüren und wahrnehmen. Wenn wir hingegen „über das Leben“ reden, also in der Beratung zu den wichtigen Lebensmomenten, müssen wir uns weiterhin und mehr denn je persönlich begegnen.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Einen Tag „in den Schuhen des anderen zu wandern“. Nur wenn wir die Haltung, die Einstellungen, die Erfahrungen und das Umfeld unseres Gegenübers kennen und verstehen, können wir ihm ehrlich und empathisch begegnen. Das hilft, aber bedeutet keineswegs, dass wir dadurch von unserem Standpunkt abweichen sollen.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Aus jedem.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Ein Ausbildungszyklus und ein persönliches Coaching bei einem Philosophen.
5. Wie erkennen Sie Talente?
An der Begeisterung und Souveränität. Talente strahlen aus.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Nach der Pandemie sind wir alle wieder sehr gerne an unseren Arbeitsplatz und in unsere Teams zurückgekehrt. Wir nutzen Homeoffice heute nur ganz gezielt. Wir glauben an die Kraft und Motivation, die durch persönliches Zusammenwirken in menschlichem und physischem Kontakt ausgelöst werden. Kommunikation läuft nicht nur verbal ab. Freude und Begeisterung an der Arbeit im Team sind über den Bildschirm nicht zu transportieren.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Arzt.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Wir sind grundsätzlich ein gut verwaltetes Land. Die Stammtischkritiker würden es nicht besser können.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Rückbesinnung an die Tugenden.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Beim täglichen (spätabendlichen) Spaziergang mit dem Hund und beim Motorradfahren.
















