Bozen – Beziehungen – private wie berufliche – sind wichtiger, als man vielleicht meinen würde. An der Harvard University läuft seit 80 Jahren eine Studie, die untersucht, was uns Menschen glücklich macht. Zum einen ist die Gesundheit entscheidend. Zum anderen sind es unsere sozialen Beziehungen. Über sie sprechen wir in unserer neuesten Podcast-Folge mit Sabine Cagol, Diplom-Psychologin, Psychotherapeutin sowie Systemische Beraterin und Therapeutin.
Cagol ist 1979 in Bozen geboren. Sie hat ihr Diplomstudium der Psychologie in Innsbruck abgeschlossen und anschließend zahlreiche Weiterbildungen besucht, unter anderem zur Systemischen Beraterin und Therapeutin. Bis vor Kurzem war sie die Präsidentin der Psychologenkammer Bozen.
Wie wir Beziehungen erlernen und was diese ausmacht
Beziehungen, sagt Cagol, seien wie rote Fäden, die von uns weglaufen und an denen abwechselnd gezogen wird. In der Kindheit lernen wir, wie Beziehungen zu führen sind, indem wir uns an unseren Eltern und anderen Familienmitgliedern orientieren. Diese Erfahrungen prägen uns ein Leben lang, wobei dieses Lernen am Modell stets fortgeführt wird.
Cagol nennt vier Faktoren, die eine Beziehung ausmachen: Kommunikation, Interaktion, das In-Beziehung-Treten (welche Rolle jemand einnimmt: die des Arbeitskollegen, der Schwester, des Freundes usw.) und das Regulieren von Nähe und Distanz.
Ausgehend von diesem Wissen über das Erlernen von Beziehungen und deren konstituierenden Merkmalen kann man erst über ihre Güte sprechen, betont die Diplom-Psychologin. „Gute Beziehungen“, führt sie aus, „sind wie ein Kuchen, der aus mehreren Zutaten besteht.“ Welche das sind, verrät Sabine Cagol im Gespräch mit der SWZ.
Außerdem spricht sie über berufliche Beziehungen, unter anderem darüber, wie Führungskräfte für ein gutes Miteinander sorgen können.
Online nachhören
Das Gespräch mit Sabine Cagol können Sie hier unten nachhören unter swz.it/podcast, aber ebenso über Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Neue Folgen gibt es ebendort jeden zweiten Mittwoch.