Bozen – Zum 13. Mal schreiben die Südtiroler Weltläden und die OEW-Organisation für eine solidarische Welt den Kunstwettbewerb „FairTrend“ für Mittelschüler:innen aus. Dabei sollen sich 11- bis 14-Jährige mit dem Fairen Handel beschäftigen – im Unterricht, in der Jungscharstunde oder für sich alleine. Diesmal sollen sie es mit Spiegeln tun, aber nicht mit neuen Spiegeln.
Die Koordinatorin der Südtiroler Weltläden Brigitte Gritsch erklärt: „Fairer Handel unterstützt wirtschaftlich benachteiligte Produzenten und Produzentinnen, steht für Transparenz und Verantwortung, garantiert faire Preise, vermeidet Kinderarbeit, behandelt Frauen und Männer gleich, steht für gute Arbeitsbedingungen, schult und informiert die Produzenten und Produzentinnen und fördert den Umweltschutz.“ Gritsch lädt zum Reflektieren ein: „Spiegelt das Konsumverhalten der Gesellschaft, macht auf dringenden Verhaltensbedarf aufmerksam, gebt Lösungsansätze vor.“
Warum gerade ein Spiegel?
Spiegel böten dazu viele Möglichkeiten. Sie würden den jungen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, mit visuellen Effekten und Illusionen zu experimentieren. Nach der kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema gelte es, eine kreative Idee für den Spiegel zu entwickeln und sie handwerklich geschickt und ästhetisch schön umzusetzen.
Verena Dariz von der OEW-Organisation für eine solidarische Welt in Brixen erklärt: „In der Kunst spielen Spiegel eine vielseitige Rolle.“ Spiegel können Ideen, Konzepte und Emotionen ausdrücken, zu Selbstreflexion anreden, die Betrachter:innen dazu bringen, über die eigene Identität, Selbstwahrnehmung und Rolle in der Gesellschaft nachzudenken. Spiegel können die Realität verzerren und manipulieren, die Wahrnehmung der Betrachter:innen herausfordern und verwirren. Die jungen Künstler:innen können sie nutzen, um optische Illusionen zu erzeugen, Räume größer oder unendlich scheinen zu lassen. Einige zeitgenössische Künstler:innen verwenden Spiegel auch, um Betrachter:innen aktiv in das Kunstwerk einzubeziehen.“
Einreichungen bis 29. März 2024
Die gestalteten Spiegel können – mit Angabe von Namen, Werktitel, Telefonnummer, Kontakt- und Mailadresse – bis 29. März 2024 in einem der 13 Südtiroler Weltläden abgegeben werden. Die Jury werde die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, die Kreativität der Aufbereitung, das Gesamtbild, die Ästhetik und Komposition berücksichtigen, heißt es in einer Aussendung. Wichtig sei, dass der Spiegel nicht neu ist, vom Dachboden, Keller, Recyclinghof oder Secondhand-Shop kommt.
INFO www.fairtrend.org, E-Mail info@fairtrend.org