Bozen – Das Modell des Urlaubs auf dem Bauernhof in Südtirol ist nicht nur eines der erfolgreichsten, sondern Südtirol hat weltweit die höchste Dichte an UaB-Betrieben. Kürzlich hat sich eine Forscherin der japanischen Universität Wakayama über den Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol informiert – und war beeindruckt.
In Japan, erklärte Kazuko Sakai, stecke UaB noch in den Kinderschuhen. Das soll sich aber bald ändern. „Die steigende Zahl an Touristen aus dem Ausland, die Jahr für Jahr Japan besuchen, könnte einen Aufschwung für den Urlaub auf dem Bauernhof in Japan bringen“, hofft die Forscherin.
Beim Besuch im Südtiroler Bauernbund habe sie sich besonders für die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Ausbildung der Bäuerinnen und Bauern sowie die Vermarktung der Urlaubsangebote interessiert, berichtet Hannes Knollseisen, Mitarbeiter in der Abteilung Marketing.
In Zuge des Austausches habe sich gezeigt, dass Japan zwar Potential für den UaB, gleichzeitig aber noch einen weiten Entwicklungsweg vor sich habe. Der ländliche Tourismus im Fernen Osten falle – abgesehen von vereinzelten erlebnispädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche – noch kaum ins Gewicht.
Das möchte Kazuko Sakai ändern und die Chance, die die Zunahme ausländischer Gäste bietet, nutzen: „Wir möchten, dass der Urlaub auf dem Bauernhof wächst und den bäuerlichen Betrieben vor Ort eine wirtschaftliche Perspektive und einen interessanten Zuerwerb bietet.“
Die Forscherin besuchte auch noch die Fachschule für Obst-, Wein- und Gartenbau Laimburg und informierte sich über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft.