Innsbruck – Das renommierte Wissenschaftsmagazin „Nature“ sucht jedes Jahr weltweit die vielversprechendsten universitären Ausgründungen und zeichnet den Gewinner mit dem „Nature“ Spin-off-Preis aus. Dieser gibt den Unternehmerinnen und Unternehmern sowie ihren Firmen internationale Sichtbarkeit und hilft ihnen, zukünftige Finanzierungen zu sichern.
Am 21. Juni werden fünf von einer Jury ausgewählte Unternehmen um die Siegesprämie von 30.000 Euro kämpfen, darunter zwei Spin-offs der Universität Innsbruck aus dem Bereich der Quantentechnologie: Alpine Quantum Technologies (AQT) und Parity Quantum Computing (ParityQC).
Alpine Quantum Systems (AQT), ein Spin-off der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, baut Ionenfallen-Quantencomputer. Das Magazin 1E9 versucht eine vereinfachte Erklärung für deren Funktionsweise: „Geladene Atome, also Ionen, werden „eingefangen“. Das heißt, sie werden mit einem elektromagnetischen Feld so in Position gehalten, dass ihr Zustand mit Laserstrahlen, Radio- oder Mikrowellen gezielt manipuliert werden kann. Und schon sind sie Qubits, die in Quantencomputern Rechenaufgaben übernehmen können.“ Die Leistung solcher Quantencomputer ist um ein Vielfaches höher als die herkömmlicher Rechner (mehr zur Funktionsweise finden Sie hier).
Parity Quantum Computing (ParityQC) wurde 2020 in Innsbruck gegründet und vermarktet eine Erfindung, die von Wolfgang Lechner an der Universität Innsbruck mitentwickelt und die 2015 patentiert wurde. Die Quantenarchitekturfirma vertreibt keine Hardware, sondern Baupläne, Betriebssysteme und Algorithmen für Quantencomputer. Als Teil eines Konsortiums wurde das Unternehmen 2022 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt beauftragt, mehrere Quantenrechner zu konstruieren und zu bauen. Über 200 Millionen Euro sind dafür insgesamt veranschlagt.
Das Finale wird hier live übertragen.