Bozen – Kürzlich wurde die ESG-Evaluation der Volksbank durch die Ratingagentur S&P Global Ratings veröffentlicht. Die Volksbank ist eigenen Angaben zufolge weltweit die erste Regionalbank, die eine Bewertung für ihre ESG-Leistungen (ESG steht für Environmental, Social and Governance) erhalten hat und die erste italienische Bank, die dieses Rating veröffentlicht. Die Volksbank hat von Standard & Poor‘s eine Gesamtbewertung von 66/100 erzielt und liegt damit im guten globalen Durchschnitt.
„Unser Weg in Richtung Nachhaltigkeit hat gerade erst begonnen. Aus diesem Grund sind wir mit der Bewertung von S&P Global Ratings sehr zufrieden. Sie gibt uns den Ansporn, mit der Umsetzung entsprechender Maßnahmen in unserem Einzugsgebiet fortzufahren und unsere Performance weiter zu verbessern“, unterstreicht Manuela Miorelli, Leiterin der Organisationseinheit Innovation und Nachhaltigkeit bei der Volksbank.
Die ESG-Evaluation von Standard & Poor’s
Die Analyse von S&P Global Ratings konzentriert sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, die Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance zu managen sowie die damit verbundenen Herausforderungen langfristig zu bewältigen. Es handelt sich um Risiken, mit denen auch die Finanzwelt konfrontiert ist: Neben den branchenspezifischen Risiken, tragen die Banken auch eine ökologische und soziale Verantwortung, die eine kontinuierliche Herausforderung darstellen und die eine weitblickende und anpassungsfähige Unternehmensführung voraussetzen, damit die bestmöglichen Lösungen gefunden werden.
Was die Umwelt betrifft, sind die Banken heute aufgefordert, eine sorgfältige Überprüfung der zu finanzierenden Investitionen vorzunehmen. Als Regionalbank ist die Volksbank den so genannten „physischen“ Risiken nur in geringem Ausmaß ausgesetzt, im Vergleich zu nationalen Banken, heißt es aus der Volksbank.
Die Bank hat zudem ein internes ESG-Evaluation-Tool eingeführt: ein für Firmenkunden entwickeltes Instrument, das eine Analyse über die Nachhaltigkeit der Unternehmen selbst ermöglicht, wie auch der Projekte, die die Bank mit ihren Finanzierungslösungen unterstützt. In Übereinstimmung mit den 17 von den Vereinten Nationen definierten Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDG), misst das Tool – im Einklang mit der EU-Taxonomie – einerseits die Nachhaltigkeit der betreffenden Unternehmen und andererseits bewertet es deren Projekte für den ökologischen Wandel, zum Beispiel Projekte betreffend Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft oder Schutz der Artenvielfalt. Ziel der Bank ist es, die Unternehmen bei ihrem ökologischen Wandel zu unterstützen und damit zu einer nachhaltigeren Gesellschaft in ihrem Wirkungskreis im Nordosten beizutragen.
Soziales Profil: 70 von 100 Punkte
Unter den von S&P Global Ratings gemessenen Ergebnissen sticht die Bewertung des sozialen Profils der Volksbank mit einem Wert von 70/100 hervor, schreibt Volksbank in einer Aussendung. Dank ihres regionalen Charakters habe die Bank eine starke Bindung zu allen Stakeholdern. Die Nähe zur Gemeinschaft zeige sich in den Beziehungen, die die Bank zu ihren Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Lieferant:innen pflegt, sowie in der Partnerschaft mit lokalen Einrichtungen und Verbänden, zum Beispiel im Bereich der Schul- und Weiterbildung.
Die Volksbank positioniert sich auch als Omnikanalbank, bei der die persönliche Beratung in Präsenz mit einem hohen Digitalisierungsgrad kombiniert ist. Dieses hybride Modell ermögliche es, den Kunden eine breite Palette an digitalen Kanälen anzubieten, die mit denen der großen nationalen Banken vergleichbar sind, und gleichzeitig den typischen persönlichen Charakter einer Regionalbanken zu bewahren.