1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Hier in den Staaten ist das der kulturelle Unterschied sowie die Beurteilung und Förderung der Mitarbeitenden im Werk. Mein Ziel ist es, sie optimal auf das bevorstehende Wachstum des Unternehmens vorzubereiten.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Ein ehemaliger Vorgesetzter hat mir einmal gesagt, dass ich bis zum 30. Lebensjahr meine berufliche Richtung kennen und bis zum 40. mein Ziel erreicht haben sollte. Diese Aussage motiviert mich täglich.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Ich habe früher viel über schwierige Situationen nachgedacht. Heute konzentriere ich mich auf das, was ich tatsächlich beeinflussen kann. Das hilft mir, effektiver zu handeln und konkrete Lösungen für Probleme zu finden.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Ein Seminar über Rhetorik, wo ich die Kunst des aktiven Zuhörens erlernt habe.
5. Wie erkennen Sie Talente?
Indem ich selbst weniger spreche und stattdessen aktiv zuhöre.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Ja, die Möglichkeit besteht. Die Anzahl der Tage pro Woche hängt vom Berufsbild ab. In einem produzierenden Unternehmen ist die Präsenz vor Ort jedoch notwendig. Auch als Führungskraft ist es mir wichtig, präsent zu sein.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Der Beruf müsste meine Affinität zu Zahlen mit meiner Freude am Umgang mit Menschen verbinden, etwas, wo ich analytisch arbeiten und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf mein Umfeld haben könnte.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Wirtschaftspolitik Südtirols ihren Schwerpunkt primär auf den Tourismus und die Landwirtschaft legt. Die Industrie trägt jedoch mit 25 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Dies muss von der Politik vermehrt anerkannt werden.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
In einer sich immer schneller verändernden Welt brauchen wir Anpassungsfähigkeit. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir uns am internationalen Markt ausrichten und nicht davon ausgehen, dass wir die Besten sind.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
In der Luft beim Gleitschirmfliegen.