1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Der Hype um „künstliche Intelligenz“ führt dazu, dass viele Berater zu KI beraten und raten, ohne dass wir saubere, technische Grundlagen in (vielen) Unternehmen geschaffen haben.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Die Welt ist nicht schwarz und weiß, sondern grau.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Als „Nicht-Unternehmer“-Kind lernt man viele Dinge später und somit habe ich bereits viele Fehler gemacht, welche „Unternehmer“-Kinder wahrscheinlich in diesem Job nicht machen würden.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Die Uni St.Gallen war insgesamt ein Ausbildungs-Kunstwerk. Am meisten geprägt hat mich aber die Erfahrung bei Kearney. 80 Stunden arbeiten pro Woche. Lernen. Lernen. Lernen. Mit 25 Jahren das Strategieprojekt bei der Schweitzer Bahn umgesetzt. Was will man mehr lernen in diesen Jahren?
5. Wie erkennen Sie Talente?
Ich gehe dabei total nach meinem Bauchgefühl und bin bis jetzt fast immer richtig gelegen. Zudem ist mir die Ausbildung wichtig. Ich glaube an die Aussagekraft guter Noten. Ich erkenne ein Genie, wenn ich eines sehe, denn ich habe bei Kearney mit einem gearbeitet.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Bei Limendo ist jeder dazu eingeladen ins Office zu kommen und mit den Kollegen gemeinsam zu arbeiten, muss es aber nicht. Somit haben wir die Möglichkeit zu 100 Prozent Homeoffice.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Ich wollte an sich bereits mit 13 Unternehmer werden und habe mich erst mit 36 getraut. Somit werde ich den Job nicht mehr wechseln. Aber Biologie hat mich immer sehr interessiert.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Mehr Mittel für große Digitalisierungs-Förderungen. Wir brauchen nicht den x-ten Webshop, sondern eine integrierte Datenwelt. Das schafft künftige Innovation.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Ich sehe insbesondere bei jüngeren Talenten einen Hang zum Hedonismus. Wir brauchen wieder mehr „Anpacker“.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Mit meiner Frau und meiner Familie.
















