Bozen/Mailand – Um die Entwicklung hin zu mehr Geschlechtergleichstellung in Führungspositionen voranzutreiben, lancierte die Landesverwaltung im September 2022 das Projekt „Frauen in Führung! – Donne Leader!“. Ziel ist es, Frauen in Führungspositionen bei der Schaffung eines beruflichen Netzwerks zu unterstützen, die gegenseitige Motivation, den beruflichen Austausch sowie das Verfolgen gemeinsamer Ziele zu befördern und die Sichtbarkeit von Frauen in Führungspositionen zu verbessern.
Das Projekt, das an die rund 130 Führungskräfte der Verwaltung gerichtet ist, wurde nun in Mailand vom italienischen Verband für Personalmanagement (AIDP) mit dem zweiten Platz in der Kategorie „öffentliche Verwaltung“ ausgezeichnet.
AIDP ist ein Netzwerk von Personalfachleuten und von Führungskräften im Personalbereich. Es hat rund 29.000 Mitglieder, über 4.000 Teilhabende, 17 Regionalgruppen sowie ein internationales Netzwerk. Seit 2020 schreibt AIDP den „Premio Human Ressource Mission“ aus, an dem sich das Land Südtirol in diesem Jahr zum ersten Mal beteiligt hat.
Am Montagabend nahmen Generaldirektor Alexander Steiner, Marion Markart, Vizegeneralsekretärin und Mitglied der Initiativgruppe, Günter Sölva, Direktor im Amt für Personalentwicklung und Projektkoordinatorin Margit Laimer den Preis in Empfang.
Frauenanteil in Spitzenpositionen gering
An die 50 Frauen hatten im Vorjahr an der Auftaktveranstaltung des Projektes teilgenommen. Seither hat sich ein Netzwerk entwickelt, das sich der Weiterbildung, der Ermutigung, der kollegialen Beratung und dem Mentoring verschrieben hat.
„Wir wollen besonders Frauen stärken und in ihrer beruflichen Laufbahn begleiten und sie ermutigen, in Führung zu bleiben. Dabei sind Aktionen zur Förderung der Gleichstellung nicht Selbstzweck, sondern generieren einen Mehrwert für jedes System und setzen Entwicklungspotential frei, indem innovative Ansätze und Formate Raum bekommen“, sagt Marion Markart.
Laut Landeshauptmann und Personallandesrat Arno Kompatscher waren zu Jahresende 2022 von den 305 Führungskräften der Landesverwaltung 114 Frauen, das sind 37,4 Prozent. In den Spitzenpositionen war der Frauenanteil mit rund zehn Prozent besonders gering. Daher sei es ein besonderes Anliegen des Landes, Aktionen zu setzen, um die Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Es sei erwiesen, dass Diversität in der Führungsebene zu besseren Betriebsergebnissen führt.