Bozen – Gestern fand die Gesellschafterversammlung der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG statt. Das Geschäftsjahr 2023 war geprägt von der schrittweisen Anhebung des Leitzinses seitens der Europäischen Zentralbank von 2,5 Prozent auf 4,5 Prozent, einer weiterhin hohen Inflation und volatilen Finanzmärkten, schreibt die Raiffeisen Landesbank in einer Aussendung. „Die Raiffeisen Landesbank Südtirol hat im Geschäftsjahr 2023 wichtige Projekte umgesetzt und ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet. Wir haben uns auf unsere Kernaufgabe konzentriert, die Raiffeisenkassen in ihrem Geschäft unterstützt und Unternehmen und Familien im Land die benötigten Finanzlösungen und Dienstleistungen geliefert. Die Zahlen geben uns Recht. Zudem haben wir unsere Anstrengungen beim Thema Nachhaltigkeit weiter intensiviert“, wird Präsident Hanspeter Felder zitiert. Die Raiffeisen Landesbank Südtirol hat die Aufgabe, die 39 Raiffeisenkassen Südtirols bei ihrer Banktätigkeit zu unterstützen.
Neuwahl des Verwaltungs- und Aufsichtsrats
Bei der gestrigen Versammlung wurden der Verwaltungs- und Aufsichtsrat neu gewählt. Dabei wurde ein Großteil der Mitglieder der Gesellschaftsorgane im Amt bestätigt, auch Hanspeter Felder bleibt weiterhin Präsident der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG.
Dem Verwaltungsrat gehören nun an: Jelena Comploi, Hanspeter Felder, Wolfram Gapp, Peter Paul Heiss, Jakob Franz Laimer, Georg Mutschlechner, Paulina Schwarz, Skocir Veronika, Manfred Wild.
Der Aufsichtsrat wurde ebenfalls neu bestellt und besteht nun aus Hubert Berger, Hildegard Oberleiter und Markus Reichhalter. Präsident des Aufsichtsrates ist Herr Hubert Berger. Ersatzaufsichtsräte sind Roland Stuefer und Martina Malfertheiner.
Gedämpfte Investitionsfreudigkeit der Wirtschaft
Die direkten Kundeneinlagen inklusive Obligationen sind um 5,41 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gewachsen und die Gesamteinlagen positionierten sich bei 2,24 Milliarden Euro (- 5,55 Prozent). Die indirekten Einlagen (Investmentfonds, Obligationen Dritter, Aktien, Lebensversicherungen) beliefen sich zum Jahresende auf 3,04 Mrd. Euro (+10,08 Prozent).
„In enger Zusammenarbeit mit den Raiffeisenkassen machten wir für die Südtiroler Unternehmen und Privatpersonen auch im Jahr 2023 die nötigen Gelder flüssig. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dämpften allerdings die Investitionsfreudigkeit der heimischen Wirtschaft“, erläutert Präsident Felder. Die von der Raiffeisen Landesbank Südtirol vergebenen Kredite sind im Jahr 2023 von 1,94 Milliarden Euro auf nunmehr 1,80 Milliarden zum 31.12.2023 gesunken. Dies entspricht einer Abnahme von 7,20 Prozent.
Nachhaltige Finanzierungen
„Die Raiffeisen Landesbank Südtirol setzt sich intensiv mit den normativen Entwicklungen im Bereich Sustainable Finance and Banking auseinander. Wir sind von der strategischen Bedeutung dieses Themas überzeugt und setzen dementsprechend weiterhin Maßnahmen, um auch unsere Kreditvergabe nachhaltig auszurichten“, so Felder. Bis zum 31.12.2023 wurden „Green Loan“ und „Sustainable Loan“, also ESG-konforme Kreditlinien, über ein Gesamtvolumen von knapp 65 Millionen Euro genehmigt. Zum Bilanzstichtag waren knapp 56,6 Mio. Euro davon ausgezahlt.
„Solide Kapitalbasis“
Das Eigenvermögen der Raiffeisen Landesbank Südtirol liegt mit 485 Millionen Euro um 8,73 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies sei maßgeblich auf die positive Wertentwicklung der Wertpapiere im Eigenportefeuille und auf das sehr gute Geschäftsergebnis zurückzuführen, liest man in der Aussendung. Die harte Kernkapitalquote (sogenannte „CET 1-Quote“) bleibt mit 21,13 Prozent mehr als doppelt so hoch wie aufsichtsrechtlich vorgegeben.
„Unsere hohe Kapitalausstattung und das stabile Geschäftsmodell sind eine solide Basis, um konstant und effizient zu wachsen und die angestrebten Ergebnisse zu liefern. Trotz des unsicheren Umfelds wurden wichtige Projekte erfolgreich abgeschlossen. Der erwirtschaftete Reingewinn trägt zur Stabilität der Raiffeisen-Organisation bei“, sagt Felder. Der Gewinn vor Steuern liegt bei 36,84 Millionen Euro, der Reingewinn beträgt 25,32 Millionen Euro.
Ausschüttung von acht Millionen Euro
Die Gesellschafterversammlung hat heute die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von acht Millionen Euro beschlossen. Dies entspricht einer Rendite auf das eingezahlte Kapital von 3,20 Prozent.