Unterinn – Der weltweite Hunger auf Schokolade wächst und wächst – und damit der Run der Produzenten auf Kakao. Der Rittner Süßwarenhersteller A. Loacker AG bringt nun zwei langfristige Projekte zur Versorgungssicherheit und Qualitätskontrolle auf den Weg, die zugleich die Umwelt schonen sowie den Bauernfamilien in den Anbaugebieten ein besseres Leben und Wirtschaften ermöglichen.
„Wir haben zwei Vertikalisierungsprojekte, eines in Südamerika und eines in der Elfenbeinküste, gestartet, um die Kakaobohnen für die Herstellung der Kakaomasse zu beschaffen“, erklärt Wanda Hager, Leiterin des Agrar-Ressorts bei Loacker. „Über die Organisationen Farmstrong Foundation (Elfenbeinküste) und Maquita (Ecuador) bezahlen wir einen sogenannten Nachhaltigkeitsbeitrag bzw. einen Sustainability fee für jede gelieferte Tonne Kakaobohnen. Mit den Organisationen werden jedes Jahr Aktivitäten festgelegt, die den Produzenten selbst und den Dorfgemeinschaften zugutekommen. Dazu zählen Schulungen, um die Arbeit auf der eigenen Plantage zu verbessern, sowie die Errichtung von Gewächshäusern für Gemüse zur Diversifizierung im Anbau, was wiederum neue Einkommensmöglichkeiten, vor allem für die Frauen in der Gemeinschaft, eröffnet.“ Eine weitere wesentliche Aufgabe sei die Überwachung des Regenwaldes: „Das größte Problem des Kakaoanbaus ist die Rodung von großen Waldflächen. Über Fortbildungen vermitteln wir den Bauern gemeinsam mit unseren strategischen Partnern Farmstrong und Maquita, dass die Abholzung einen enormen ökologischen Schaden bedeutet“, führt Hager aus.
Zudem sei ein Vorteil der beiden Vertikalisierungsprojekte, dass der gesamte Prozess von der Kakaobohne bis zur Schokolade unter Kontrolle gehalten werden könne. „Diese 100-prozentige Rückverfolgbarkeit bis zu den Produzentendörfern“, betont Hager, „ist wichtig, um eine gleichbleibend hohe Rohstoff- und in weiterer Folge Produktqualität zu gewährleisten.“