Bozen – Wie die Gemeinde Bozen am Mittwoch mitteilt, ist die Inflation im Oktober auf 2,4 Prozent gesunken. Im September waren es noch 4,7 Prozent. Die Inflationszahlen der Gemeinde Bozen gelten stellvertretend für Südtirol, da es keine landesweite Erhebung gibt.
Es setzt sich also der Trend einer sinkenden Inflation fort, der zu Jahresbeginn eingesetzt hatte.
Allerdings bedeuten die 2,4 Prozent vom Oktober nicht, dass der Kampf gegen die Inflation (der Zielwert sind zwei Prozent) gewonnen ist. Denn es muss der sogenannte Basiseffekt berücksichtigt werden: Im Oktober des Vorjahres war die Teuerungsrate auf über zwölf Prozent geklettert, weshalb der Jahresvergleich etwas verzerrt ist.
Auch im November und Dezember 2022 lag die Inflation bei über zwölf Prozent. Es könnte also sein, dass die Teuerungsrate auch am Jahresende niedrig ausfallen und im Laufe von 2024 aufgrund des geringer werdenden Basiseffekts wieder leicht ansteigen wird.
Zur Erinnerung: Im letzten Trimester 2022 waren die Energiepreis explodiert und trieben die Inflation in die Höhe. Heuer im Oktober waren die Strom- und Gaspreise in Südtirol um 44 Prozent niedriger als im selben Vorjahresmonat – daher die deutlich rückläufige Teuerungsrate.
Hoch war die Inflation im Oktober hingegen noch in vielen anderen wichtigen Ausgabenkategorien: im Gastgewerbe (plus 6,9 Prozent), bei den Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken (6,7 Prozent), im Verkehrs- und Transportwesen (5,4 Prozent) in der Gesundheitspflege (5,2 Prozent) und bei den Einrichtungsgegenständen und Haushaltsartikeln (4,5 Prozent).