Bozen – Das Landesinstitut für Statistik (Astat) stellt klipp und klar fest: „Südtirol, eine der wohlhabendsten Volkswirtschaften Italiens, verliert seit einiger Zeit an Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort, was zum Teil auf Schwierigkeiten bei der angemessenen Deckung des Wohnungsbedarfs der Familien zurückzuführen ist.“
Jetzt hat das Astat einen Index entwickelt, um die Intensität und die territoriale Verteilung des Wohnungsbedarfs zu messen. Die Ergebnisse dieser technischen Analyse sollen zur Formulierung von angemessenen Maßnahmen zur Unterstützung der Wohnbauplanung dienen.
Größter Wohnungsbedarf in Bozen
Die Analyse zeigt, dass Bozen den mit Abstand größten Wohnungsbedarf verzeichnet. Der Index in der Landeshauptstadt beträgt 1,73. Dahinter folgen Gargazon mit 1,22 und Meran mit 1,12.
Die Gemeinde mit der niedrigsten Intensität des Wohnungsbedarfs ist Mühlwald mit -0,74. Ein Minus bedeutet allerdings nicht, dass mehr als genug Wohnraum zur Verfügung steht. Der Wert von Null ist der Landesschnitt. Ein positiver Index steht somit für eine überdurchschnittliche Intensität des Wohnungsbedarfs, negative Werte hingegen für eine unterdurchschnittliche Intensität.
„Im Allgemeinen ist die Intensität des Wohnungsbedarfs in Randgebieten und weit entfernt von den Hauptverkehrsadern des Landes am geringsten. Am größten ist sie entlang des Etschtals und in Gegenden mit einer hohen Konzentration touristischer Gemeinden (Gröden und Gadertal)“, erklärt das Astat.
Sehen Sie sich dazu die Südtirol-Karte mit allen 116 Gemeinden an: