Dubai – An der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai, die derzeit stattfindet (siehe dazu einen aktuellen SWZ-Kommentar), nehmen auch einige Südtiroler:innen teil. Einer von ihnen ist Florian Gasser. Der Verhaltensforscher aus Feldthurns wurde vom griechischen Ministerium für Umwelt und Energie als Redner bei der Veranstaltung „Climate Diplomacy: Young leaders take the floor“ eingeladen.
Gasser diskutierte mit drei anderen jungen, engagierten Menschen und Prof. Emmanuella Doussis, der Unesco-Lehrstuhlinhaberin für Klimadiplomatie, über die Wichtigkeit der Einbeziehung von jungen Menschen bei wichtigen staatsübergreifenden Entscheidungen und über entsprechende Lösungsvorschläge.
„Zentral konnte ich über meine Forschung im Bereich des Konsumentenverhaltens berichten, vor allem auch rund um das Thema Greenwashing und Greenhushing. Letzteres ist das Gegenteil von Greenwashing, was in letzter Zeit auch beobachtet werden konnte. Zusätzlich konnte ich von einem Projekt des ThinkTanks ‚Zukunft.Fabrik2050‘ berichten, das junge Menschen dabei unterstützt, schon früh in den Vorstand von großen Konzernen aufgenommen zu werden“, berichtet Florian Gasser aus Dubai.
Auch habe er einen Einblick auf seine Arbeit als Vizepräsident der Jungen Europäischen Volkspartei geben können. Man unterstütze junge Menschen aus ganz Europa dabei, die notwendigen Fähigkeiten aufzubauen, um politische Mandate in den unterschiedlichsten Gremien ausüben zu können.
„Vor allem wenn wir längerfristig orientierte Entscheidungen anstreben – was wir definitiv sollten –, sollten wir nicht auf den frischen Wind und die innovativen Ideen von jungen Menschen verzichten“, betont Gasser.
Eines der Ergebnisse der Veranstaltung: Auf Vorschlag Griechenlands wird das „Youth Climate Diplomacy Forum“ für Südosteuropa gegründet. Dieses soll junge engagierte Personen zusammenbringen, um über weitere wichtige Maßnahmen in diesem Bereich zu beraten und mögliche Lösungsvorschläge nahe zu den Ministerien herantragen zu können.
Alperia stellte seine Klimastrategie vor
Das Energieunternehmen Alperia wurde von der Nachrichtenagentur Reuters ausgewählt, die eigene Klimastrategie auf der Weltklimakonferenz vorzustellen. In seinem aktuellen Strategieplan 2023-2027 definierte Alperia ambitionierte Ziele in der Nachhaltigkeit: die Senkung der CO2e-Emissionen bis 2027 um 46 Prozent und bis 2031 um 70 Prozent im Vergleich zu 2021, um im Jahr 2040 das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Darüber hinaus sind 80 Prozent der Investitionen im Geschäftsplan 2020-2024 für die Erfüllung von mindestens zehn UN-Nachhaltigkeitszielen vorgesehen.
Alperia-Generaldirektor Luis Amort stellte die Klimastrategie und die Maßnahmen zur Erreichung von Net Zero in Dubai im Detail vor.
Alperia war heuer von der britischen Zeitung „Financial Times“ als „Europe’s Climate Leaders 2023“ ausgezeichnet worden. In der Rangliste, in welcher der Südtiroler Energiedienstleister unter 500 international tätigen Unternehmen auf Platz 57 und unter den italienischen Energieversorgern auf Platz 1 rangiert, finden sich Unternehmen, die ihre CO2-Emissionen am stärksten reduziert haben.