Bozen – Als Präsident von Signa Italien betreut Heinz Peter Hager die Projekte des Tiroler Investors René Benko in Südtirol und in Italien, und gerät damit immer wieder ins Rampenlicht, wenn Benko in den Schlagzeilen steht. So wie jetzt: Wie das Handelsblatt und mehrere Medien berichteten, befindet sich Signa in einer Krise. Benko wurde von mehreren Investoren, u. a. Hans Peter Haselsteiner, aufgefordert, sich aus dem operativen Geschäft von Signa zurückzuziehen. Signa soll sich in einer finanziellen Schieflage befinden und Liquiditätsprobleme haben. So wurden Arbeiten am Elbtower in Hamburg unterbrochen, weil beteiligte Unternehmen nicht bezahlt wurden.
Das alles wirft Fragen auf: Wie steht es um Signa Italien? Wird das Projekt WaltherPark termingerecht abgeschlossen? Darüber klärte Heinz Peter Hager heute in Bozen bei einer Pressekonferenz auf. Wie Rai Südtirol berichtet, sagte Hager gleich am Anfang der Pressekonferenz: „Zur Situation des Signa-Konzerns werde und kann ich nichts sagen.“ Er könne nur für Signa Italia sprechen.
Das Projekt Waltherpark sei gesichert, die Bauarbeiten gingen wie geplant weiter, so Hager: „Unser Projekt ist ausfinanziert. Wir haben bereits 56 Prozent aller zu verkaufenden Flächen verkauft. Auch das Hotel ist schon an die Falkensteiner-Gruppe vermietet“, wird er von Rai Südtirol zitiert. Die Eröffnung des Waltherparks finde, wie geplant, im Jahr 2025 statt.
Gut 80 Prozent der Aufträge zum Bau des Waltherpark seien bereits vergeben und „wir sind sehr zuversichtlich, auch für die verbleibenden 20 Prozent zuverlässige Unternehmen als Lieferanten zu finden“, so Hager. Bisher sei jede Rechnung bezahlt worden und dies werde auch in Zukunft so bleiben. „Wir sind ausfinanziert“, betonte Hager. Mit hohem Eigenkapital – 163 Millionen Euro waren von Signa eingezahlt worden – sowie „vernünftigen Bankfinanzierungen“ und „guten Verkäufen“ sei die Waltherpark AG liquide und brauche daher kein zusätzliches Geld. Weil die Gesellschaften in Bozen „unabhängig von Wien, Berlin oder Hamburg“ seien, hätten dortige Dynamiken keinen Einfluss auf Bozen.
Schon im kommenden Herbst werde man das neue Haus in der Garibaldistraße 20 an das Land übergeben, welches hier Büros unterbringen wird. Hier wird bereits an der Decke der siebten Etage gearbeitet. In der vierten bzw. dritten Etage befindet man sich indes im Westteil längs der Südtiroler Straße und auch an allen anderen Stellen des Baukörpers gehe es zügig voran. „Ab kommender Woche wird die Baufirma die Zahl der Arbeiter sogar noch aufstocken, um noch schneller voranzukommen“, so Hager. Im Juni 2024 soll der Rohbau inkl. der Wohngebäude am Dach des Einkaufszentrums fertig gestellt sein.