Bozen – Wie das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) mitteilt, wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 in Südtirol 20 Konkursverfahren eröffnet. Das ist eines weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.
„Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 und 2018, als 30 bzw. 34 Konkurse angemeldet wurden, hat sich die Befürchtung, dass die Coronakrise die Zahl der gescheiterten Unternehmen erhöhen würde, bislang nicht bewahrheitet“, stellt das ASTAT fest.
Aus den Daten des ersten Halbjahres 2022 sticht das Baugewerbe hervor: Allein dort wurden neun Konkursverfahren eröffnet. Im ersten Semester des Vorjahres waren es nur drei.
Damit wurden im Baugewerbe zuletzt 1,6 Konkurse je 1.000 Unternehmen verzeichnet. In den anderen Wirtschaftsbereichen bewegt sich dieser Index zwischen 0,1 (Gastgewerbe) und 0,6 (Handel). Der Landesdurchschnitt für alle Wirtschaftsbereiche liegt bei 0,5.
Anstieg im Eisacktal
Weiters berichtet das ASTAT, dass in Bozen im ersten Semester dieses Jahres zehn Konkursverfahren eröffnet wurden, eines mehr als im Jahr zuvor. Das Eisacktal verbucht einen Anstieg von zwei auf fünf Verfahren im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021.
„Das Wipptal und der Vinschgau verzeichnen kein Verfahren. Die anderen Bezirksgemeinschaften weisen keine besonders bemerkenswerten Veränderungen auf“, so das Statistikinstitut.
Im ersten Halbjahr 2022 wurden 30 Konkursverfahren abgeschlossen, wobei im Durchschnitt 28 Gläubiger je Verfahren zugelassen wurden.