Rom/Sanaa – Die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer haben zu einer Verschiebung der Transportrouten und damit zu einer Verzögerung in den Lieferketten geführt. Das jüngste Update des Kiel Trade Indicator für den Monat Dezember 2023, veröffentlicht vom Kiel Institut für Weltwirtschaft, zeigt, dass die transportierte Menge an Containern um über die Hälfte eingebrochen ist und aktuell fast 70 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Aufkommen liegt. Als Folge sind die Frachtkosten und die Transportzeit im Warenverkehr zwischen Fernost und Europa angestiegen, und die Importe und Exporte der EU liegen teils deutlich unterhalb des Vormonats November 2023 (preis- und saisonbereinigt).
Die Folgen für Italien
In Italien machen sich vor allem Auswirkungen auf Agrar- und Lebensmittelexporte bemerkbar. Der nationale Landwirtschaftsverband Coldiretti betonte zuletzt, dass es zu einem schwindelerregenden Anstieg der Kosten für den Seetransport gekommen sei, die sich sogar noch weiter erhöhen könnten, aber auch zu einer Verlängerung der Transportzeiten um etwa zwei Wochen. Die betroffenen Bestimmungsländer liegen in Asien, wohin Italien zuletzt mehr als 217 Millionen Kilo Obst, davon mehr als 182 Millionen Kilo Äpfel, exportiert hat. Besorgniserregend, so Coldiretti weiter, sei die Situation auch für Wein.