Bozen – Die vielgepriesene Nachhaltigkeit hat nicht nur mit Ökologie zu tun, sondern beruht auf drei Säulen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Das wird immer wieder betont. Nach dieser Logik braucht Südtirol nach dem Klimaplan und dem Sozialplan auch einen Wirtschaftsplan. Darin waren sich Landeshauptmann Arno Kompatscher, Tourismus- und Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler sowie Vertreter:innen der Südtiroler Wirtschaftsverbände bei der Klausurtagung des Südtiroler Wirtschaftsrings swr-ea einig.
Die Stimmung unter den Wirtschaftsverbänden sei nach der Klausurtagung „ausgesprochen gut“ gewesen, heißt es in einer Aussendung des Wirtschaftsrings.
Die Stimmung unter den Wirtschaftsverbänden sei nach der Klausurtagung „ausgesprochen gut“ gewesen, heißt es in einer Aussendung des Wirtschaftsrings. Die Ankündigung des Landeshauptmanns, für Südtirol einen Wirtschaftsplan anzustreben, sei auf viel Gegenliebe gestoßen. Nach dem Landestourismusentwicklungskonzept soll also ein weiterer Plan ausgearbeitet werden.
Die Pläne des Landes
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes „Everyday for Future“ basiert auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt und Wirtschaft – und gilt als Grundsatzdokument. In der Ebene darunter gibt es für den Bereich Soziales bereits den Landessozialplan und für den Bereich Umwelt den Klimaplan 2040, dessen zweiter Teil für Ende Juni angekündigt war und demnächst mit etwas Verspätung von der Landesregierung beschlossen werden soll. Ein zusammenfassendes Wirtschaftsstrategie-Dokument für die dritte Säule der Nachhaltigkeit fehlt noch. Laut swr-ea brauche es so einen Plan, „um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Südtirol auch in Zukunft zu sichern“. Die Pläne müssten laufend miteinander abgestimmt werden und dürften nicht so ausgerichtet sein, dass sich die jeweiligen Zielsetzungen gegenseitig signifikant stören. Allerdings dürften sie unterschiedliche Zielrichtungen haben, so der Landeshauptmann.
Nur durch sozial verträgliche und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen lasse sich die Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft vollziehen, so Giudiceandrea.
Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, betont, dass dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sei, denn man müsse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft die Menschen und somit auch die Wirtschaft mitnehmen. Nur durch sozial verträgliche und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen lasse sich die Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft vollziehen, so Giudiceandrea.