Bozen – Josef Prader ist Gast in der neuen Folge des Podcasts „Die SWZ trifft“. Der Brixner ist bekannt als Gründer und Geschäftsführer der Prader Bank mit Sitz in Bozen. Es handelt sich um die erste Privatbank in der Region.
Der 58-Jährige hat einen steilen Karriereweg hinter sich. Nach dem BWL-Studium in Innsbruck und dem Besuch einer postuniversitären Schule für Bankwesen in Siena sammelte er seine ersten beruflichen Erfahrungen bei der Volksbank in Brixen und bei der Raiffeisenkasse Meran. Bereits mit 29 Jahren wurde Josef Prader Direktor der Raiffeisenkasse Eisacktal. Und vier Jahre später, im Jahr 1998, übernahm er den Vorstandsvorsitz der Hypo Tirol Bank in Innsbruck.
Im Jahr 2003 machte sich Prader an die Gründung einer Privatbank in Südtirol. Seit 2006 ist die Prader Bank operativ tätig.
„Das lernt man an Hochschulen nicht“
Wir haben Josef Prader gefragt, was ihn als jungen Menschen ausgemacht hat, was ausschlaggebend für die Rekrutierung in Spitzenpositionen war. Er blickt unter anderem auf seine Jugendzeit zurück, als er Bergsteiger und Jugendführer beim Alpenverein war: „Ich war es gewohnt, Gipfel selbständig zu erreichen. Zudem war es für meine Führungsaufgaben die wichtigste Erfahrung. Denn an Hochschulen lernt man nicht, wie man Menschen motiviert und einbindet.“
Den Entschluss, eine eigene Bank zu gründen (wofür er damals teilweise belächelt wurde), hat mit Kritik am Bankenwesen zu tun: „Die Banken schauen nur, bestimmte Produkte zu verkaufen – egal ob sie gut oder nicht gut für den Kunden sind. Gleichzeitig bekommen sie zu einem guten Teil hinterm Rücken Rückvergütungen vom Produktlieferanten. Das hat mich gestört. Ich wollte ein Bankmodell aufstellen, wo der Bedarf der Kunden im Zentrum steht.“
„Jungen Menschen Vertrauen schenken“
In der Führung der Mitarbeitenden legt Prader großen Wert auf Teamarbeit und Wertschätzung. Aus Erfahrung wisse er zudem, dass man es x-mal zurückbekommt, wenn man jungen Menschen Vertrauen schenkt.
Im Podcast erzählt Josef Prader weiters, was der Finanzwelt künftig bevorsteht, wie gut Südtirols Wirtschaft aufgestellt ist, worin er sein Geld am liebsten anlegt, welche Zukunftspläne er hat – und was aus der Prader Bank wird, wenn das Gesicht einmal nicht mehr da ist.
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