Bozen – Es handelt sich um den Zusammenschluss von zwei Unternehmen, die in der professionellen Sportzeitmessung führend sind. Die Bozner Microgate ist seit vielen Jahren im Bereich der professionellen High-Tech-Zeitmessung tätig und liefert unter anderem ausgeklügelte Systeme für Falken- und Kamelrennen in Saudi-Arabien. Die österreichische Alge Timing ist eine internationale Marke, die auf elektronische Sportzeitmessung spezialisiert und seit rund 50 Jahren auf dem Markt ist. Am Standort in Lustenau beschäftigt das Unternehmen rund 20 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Jahresumsatz von 4,5 Millionen Euro. Microgate hingegen beschäftigt rund 60 Mitarbeiter:innen und kam 2022 auf einen Jahresumsatz von 14 Millionen Euro.
Kein Nachfolger in der Eigentümerfamilie
Durch den Zusammenschluss will man sich als Weltmarktführer im Bereich der professionellen Zeitmessung positionieren, heißt es in einer Aussendung. „Für unser Unternehmen ist dies ein historischer Schritt: Als wir mit der Entwicklung unserer ersten Zeitmesser begannen, waren die Zeitmesssysteme von Alge der absolute Maßstab in der Branche und schienen unerreichbar. Jetzt eröffnet uns dieser Zusammenschluss neue Wachstumsperspektiven“, so Vinicio und Roberto Biasi, Geschäftsführer und Gründer von Microgate. „Dieser Schritt sichert nicht nur die Zukunft des Unternehmens, sondern bringt auch zusätzliche Wachstumschancen für beide Seiten. Die möglichen Synergien mit Microgate sind sehr vielversprechend“, ergänzt Wolfgang Alge, Co-Geschäftsführer von Alge Timing. Da es keinen Nachfolger innerhalb der Eigentümerfamilie gab, sei die Kooperation mit Microgate die ideale Lösung, sagt Albert Vetter, ebenfalls Co-Geschäftsführer von Alge Timing.
Im Zeichen der Kontinuität
Operativ soll es keine Veränderungen geben. Der Standort von Alge Timing in Lustenau bleibe in seiner Struktur unverändert, auch was das Personal betrifft, versichern Margot Biasi und Federico Gori, die als Co-Geschäftsführer zu Alge Timing stoßen. „Wir sind bestrebt, die Unternehmenskultur und die Werte, die Alge im Laufe der Jahre geschaffen hat und die die Gründer unseres eigenen Unternehmens, Vinicio und Roberto Biasi, seinerzeit inspiriert haben, zu respektieren und am Leben zu erhalten.“ Der Integrationsprozess zwischen den beiden Unternehmen werde langsam und schrittweise erfolgen und von Wolfgang Alge und Albert Vetter begleitet, die dem Unternehmen in den nächsten Jahren als Co-Geschäftsführer erhalten bleiben.