Bozen/Lüsen – Wasserkocher, Auto, Kugelschreiber: Produktdesign begegnet uns im Alltag ständig, oft ohne dass es uns bewusst ist. Den Gegenständen Form und Funktion verleihen Produktdesigner. Einer der erfolgreichsten in Südtirol ist Martin Oberhauser. Der 43-Jährige lebt in Lüsen.
Nach der Matura an der Kunstschule St. Ulrich hat er an der Freien Uni Bozen studiert. 2018 hat er studiooberhauser gegründet. Martin Oberhauser ist seitdem mehrfach für seine Arbeit prämiert worden, unter anderem im vergangenen Jahr mit gleich drei Auszeichnungen beim prestigeträchtigen German Design Award.
In der neuen Folge unseres Podcast „Die SWZ trifft“ spricht Oberhauser unter anderem darüber, wie man Produktdesigner wird, und über den langen Weg von der Idee zum fertigen Produkt. Wer ökonomischen Erfolg möchte, erklärt er, wartet auf einen Auftrag, bevor das Entwerfen beginnt. Oberhauser selbst gönnt sich einmal pro Jahr den Luxus, eine Idee auch ohne Auftrag mit seinem Team zu bearbeiten. „Das hält die Motivation hoch und bringt viel Freude“, sagt er.
Der Prozess bis zur Serienreife dauert dabei unterschiedlich lange. „Zu Beginn der Pandemie haben wir es einmal in zwei Monaten geschafft, die Regel ist aber eine Dauer von ein bis zwei Jahren“, so Oberhauser.
Mehr Künstler oder mehr Techniker?
Je nach Projekt ist er mehr Techniker oder mehr Künstler, das hänge unter anderem stark vom Kunden ab. Größere Unternehmen hätten oft Techniker:innen im Haus. „Dann bin ich eher für die Gestaltung, das Aussehen verantwortlich“, erklärt Oberhauser. In jedem Fall sei „ein kleiner Teil Inspiration und sehr, sehr viel Schweiß dabei. Die beste Idee nützt nichts, wenn sie nicht gut umgesetzt wird.“
Im Gespräch verrät Oberhauser außerdem, wie jede:r gutes Design erkennen kann – und wieso dieses nicht nur etwas fürs Auge ist, sondern auch fürs Geschäft.
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