Bozen – Am vergangenen Freitag verlieh der SVP-Landtagsabgeordnete Manfred Vallazza seiner Freude in einer Aussendung Ausdruck: „Heute ist ein guter Tag für Südtirols Bauern und für die Förderung unserer regionalen Produkte.“ Zuvor hatte der Ministerrat auf Vorschlag von Minister Roberto Calderoli das umstrittene Südtiroler Landesgesetz zur Herkunftsangabe von Lebensmitteln in den Gastbetrieben geprüft und beschlossen, dieses nicht anzufechten. „Ich bin überglücklich, dass bestätigt worden ist, dass der Ministerrat das Gesetz durchgewunken hat“, so Vallazza, der den Gesetzentwurf im Landtag als Erstunterzeichner eingebracht hatte. Und weiter: Nun könne die Umsetzungsphase mit Informationskampagnen starten. Das Landesgesetz, das am 11. Mai im Amtsblatt der Region veröffentlicht wurde, tritt am neunzigsten Tag nach seiner Veröffentlichung und somit Anfang August in Kraft, informiert Vallazza.
Die Kritik des hds
Weit weniger glücklich als Vallazza ist der Handels- und Dienstleistungsverband hds. Trotz Nichtanfechtung durch die italienische Regierung bleibe die neue Verpflichtung ein unötiger bürokratischer Aufwand. „Unterm Strich gibt es bei der neuen Verpflichtung mehr Nachteile als Vorteile“, wird hds-Präsident Philipp Moser in einer Aussendung zitiert. Moser fasst die Meinung des hds folgendermaßen zusammen: „Zu viel bürokratischer Aufwand für die Betriebe – und für die Konsumenten kein wirklicher Mehrwert, da die Herkunftsangabe nicht immer etwas über Qualität eines Produktes aussagt.“ Bewusstes Konsumieren sei wichtig. Der hds schlägt hierfür aber den Weg der „Sensibilisierung bei Betrieben und Konsumenten“ vor.