Berlin – Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2023 um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das gab das Statistische Bundesamt am heutigen Montag in Berlin bekannt.
Nach dem Coronajahr 2020 ist es der zweite Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung in diesem Jahrzehnt. Hauptgründe für diese Entwicklung seien die nach wie vor hohen Preise und ungünstige Finanzierungsbedingungen gewesen, erklärte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamts. Außerdem hätte die schwache Nachfrage im In- und Ausland belastet. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 nur um 0,7 Prozent höher.
Für das laufende Jahr standen die Zeichen zunächst auf Aufschwung, denn die meisten Fachleute gingen von einem Wachstum aus. Das Ifo-Institut sagte ein im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent höheres BIP für 2024 voraus. Dies ist jedoch bereits weniger als noch vor ein paar Monaten erhofft. Und die Anzeichen häufen sich, dass es doch zu einer schlechteren Entwicklung kommen könnte.
Für Südtirol sind das bekanntermaßen keine guten Nachrichten. „Wenn das Land hustet, das der weitaus wichtigste Exportpartner und Tourismusmarkt ist, dann riskiert auch Südtirol einen Schnupfen“, stellte SWZ-Chefredakteur Christian Pfeifer bereits im Sommer fest.