Bozen – Die Bauabschlüsse in Südtirol haben 2022 im Vergleich zu 2021 deutlich abgenommen, nämlich um 44 Prozent. Das vermeldet das Landesinstitut für Statistik Astat. Der Rückgang betraf Wohngebäude (minus 30,6 Prozent) und Nicht-Wohngebäude (minus 52,6 Prozent);
Die Zahl der Baugenehmigungen sank um 46,8 Prozent (stets im Vergleich zu 2021). Das in den Baugenehmigungen geplante Gesamtvolumen ging um ein Drittel zurück (minus 31 Prozent). Am größten ist die Nachfrage bei Wohnungen in Wohngebäuden mit einer Nettowohnfläche zwischen 46 und 75 Quadratmetern.
Ein Plus gab es bei den Wiedergewinnungsarbeiten: 5,7 Prozent mehr als 2021. Bozen weist mit 907 Wiedergewinnungsarbeiten den höchsten Wert auf. Es folgen mit einigem Abstand Leifers, Meran, Bruneck, Kaltern und Eppan mit jeweils mehr als 100 Arbeiten.
Laut den im Jahr 2022 erteilten Baugenehmigungen ist der Großteil der neuen Wohngebäude an ein Fernwärmenetz angeschlossen (24,7 Prozent), gefolgt von Erdgas-Brennwertkesselanlagen (16,7 Prozent) und Wärmepumpen (15,9 Prozent). Unter den neuen Nicht-Wohngebäuden ist die Photovoltaik (21,9 Prozent) das am häufigsten genutzte Heizsystem.
Die Immobilienwerte bewegten sich 2022 zwischen 3.964 und 5.136 Euro/m² in Bozen und zwischen durchschnittlich 2.706 und 3.874 Euro/m² in den anderen Südtiroler Gemeinden. Die Kosten für den Baugrund sind von zentraler Bedeutung bei der Festsetzung des Immobilienwerts. 2022 schwankten sie in den Ortskernen zwischen 309 und 471 Euro/m². In Bozen sind die Kosten mehr als dreimal so hoch.