Bozen – Berufliche Erfahrungen schon ab 14 Jahren sammeln: Dafür setzt sich der Handwerkerverband lvh schon seit Längerem ein. Die Umsetzung durch die Landesregierung steht jedoch noch immer aus.
Es war im Sommer 2023, als lvh-Vizepräsident Hannes Mussak gemeinsam mit Bildungslandesrat Phillip Achammer und dem Kammerabgeordneten Dieter Steger in Rom an einem Treffen zum Thema Berufspraktika ab 14 mit der Vizearbeitsministerin Maria Teresa Bellucci teilnahm. Im Herbst verabschiedete dann der Landtag einen Gesetzesartikel zu Berufspraktika ab 14 Jahren. Dieser beruht auf einer EU-Richtlinie aus den 90er-Jahren, die von Italien nie umgesetzt wurde. Darin ist die Möglichkeit von geringfügiger Arbeit im Rahmen von Orientierungspraktika ab 14 Jahren vorgesehen.
Ausständig ist aber immer noch die Umsetzung der Landtagsentscheidung. Der lvh fordert, dass endlich Bewegung in das Thema kommt. „Die Landesregierung sollte noch für das anstehende Schuljahr 2024/2025 den Gesetzesbeschluss umsetzen. Es verstreicht hier sonst wertvolle Zeit, die vor allem auf das Konto der Jugend, aber auch der Zukunft unseres Landes geht“, betont die Landesobfrau der Junghandwerker:innen im lvh, Priska Reichhalter.
„Durch Berufspraktika erhalten Jugendliche bereits früh die Gelegenheit, in die Arbeitswelt hineinzuschnuppern. Das erleichtert es ihnen, den zukünftigen Arbeitsweg zu beschreiten und einen Beruf zu wählen, der sie erfüllt“, sagt Hannes Mussak.