Bozen – Etwas überraschend hat die Inflation in Südtirol wieder angezogen. Im August lag sie in der Gemeinde Bozen – stellvertretend für das ganze Land, da es keine südtirolweite Erhebung gibt – bei 2,5 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres, wie die Gemeinde und das nationale Statistikinstitut Istat am Montag bekanntgaben.
Im Juli betrug die Teuerungsrate noch 2,0 Prozent. Zuvor lag sie acht Monate lang unter dem europäischen Zielwert von zwei Prozent.
Der Treiber für die Inflation war im August das Gastgewerbe mit plus 6,1 Prozent. Anzumerken ist, dass das Gastgewerbe in der Inflationsberechnung mit einem Anteil von 28,6 Prozent eine starke Gewichtung hat, was nicht unbedingt das Konsumverhalten der einheimischen Bevölkerung widerspiegelt.
Was einzelne Produkte und Dienstleistungen betrifft, so wurden zuletzt Olivenöl, Kaffee, Wassertarife, medizinische Dienstleistungen, Postdienste, Veranstaltungen, Juwelierwaren und Krankenversicherungen wesentlich teurer. Strom und Heizöl wurden indes etwas günstiger, ebenso Zucker.
In Italien blieb die Inflation im August auf dem seit November gewohnten Niveau von rund einem Prozent. Konkret waren es 1,1 Prozent nach 1,3 Prozent im Juli.