Brixen/Toblach – Gert Lanz ist ein bekannter Mann in Südtirol. Von 2011 bis 2018 war der Toblacher der Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh). Auch war er Gründungspräsident der Garantiegenossenschaft Garfidi. 2018 wurde er dann mit über 9.000 Vorzugsstimmen in den Landtag gewählt und zum SVP-Fraktionschef ernannt. Als Unternehmer hatte er 1996 den von seinem Vater 1963 gegründeten Schlossereibetrieb in Toblach übernommen, ihn zu Lanz Metall umstrukturiert und zu einem Unternehmen mit einer bis zu 25-köpfigen Belegschaft ausgebaut.
Bei der Landtagswahl 2023 schaffte Lanz die Wiederwahl allerdings nicht und musste mit nur 1.863 Vorzugsstimmen eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Zuvor hatte er auch als Unternehmer einen Rückschlag hinnehmen müssen: Im August 2020 hatte das Landesgericht Bozen den Konkurs von Lanz Metall erklärt und einen Masseverwalter eingesetzt. Rückblickend räumte Lanz damals gegenüber der SWZ ein, sich mit einem zu großen Neubau für den Firmensitz übernommen und unternehmerische Fehler begangen zu haben (SWZ 39/21, nachzulesen auf SWZonline und in der SWZapp). Allerdings versteckte sich Lanz nicht. In einem SWZ-Interview nach der Wahlschlappe sagte Lanz: „Scheitern, einen Fehler machen: Damit tut sich Südtirol nach wie vor schwer.“
Nun will er seine Erfahrung als Berater weitergeben. Auf der ifk-Website werden als seine Arbeitsschwerpunkte unter anderem genant: Sparringpartner, Organisationsentwicklung, Strategieberatung, Stärken-Schwächen-Analyse, Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit.
Gert Lanz hat die Gewerbeoberschule Bozen, Fachrichtung Informatik besucht und Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien studiert.