Innsbruck – Das im Alpenraum tätige Tourismusberatungsunternehmen Kohl & Partner hat eine Umfrage zur Stimmung in der Branche durchgeführt. 355 Betriebe in Österreich, Bayern und Südtirol wurden dazu befragt. Eines der Ergebnisse: Die Stimmung im Tourismus hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, allerdings gibt es große Unterschiede.
In Südtirol ist die Stimmung am besten
In Südtirol bewerten 45 Prozent der Befragten die Stimmung in Bezug auf die Sommersaison 2024 als optimistisch, der Rest als neutral und niemand als pessimistisch. Damit steht Südtirol besser da als Österreich und Bayern, wo sich 19 bzw. 15 Prozent pessimistisch zeigen.
Die Auslastung in der Sommersaison lag denn auch eher über den Erwartungen der Südtiroler Betriebe, während sich die österreichischen und bayerischen Betriebe mehr Gäste erwartet hätten.
Hierzulande andere brennende Themen
Ebenfalls interessant sind die Antworten auf die Frage nach den derzeit größten Herausforderungen. In Südtirol stechen dabei die Themen Mitarbeitergewinnung und die schwächelnde Wirtschaft in den Zielmärkten hervor, in Österreich und Bayern hingegen die Erhöhung der Personalkosten und die Preissteigerungen (in Bayern zusätzlich auch die Mitarbeitergewinnung). Personalkosten und Preissteigerungen werden von den Südtiroler Betrieben als keine großen Herausforderungen gesehen, was für eine gute finanzielle Lage bzw. einer guten Kaufkraft der Gäste spricht.
Die Umfrageergebnisse zeigen effektiv, dass die Südtiroler Betriebe weniger als jene im deutschsprachigen Ausland spüren, dass die Gäste sparen. Und: 55 Prozent der befragten lokalen Betriebe geben an, dass die Umsatzerwartungen für diese Sommersaison besser als 2023 sind – in Österreich sind es 34 Prozent, in Bayern nur 27 Prozent.