Bozen – Ende vergangener Woche fand zum 22. Mal die Prämierung der besten KlimaHäuser des Jahres statt. Von über 1.700 zertifizierten Projekten zeichnete die Expertenjury der KlimaHaus-Agentur fünf herausragende Projekte aus. Hinzu kamen zwei „Fidelity Awards“, eine besondere Anerkennung der Agentur und ein Publikumspreis.
Für die KlimaHaus-Awards kamen Gebäude in Frage, die nachhaltig und energieeffizient gebaut und betrieben werden sowie langlebig, robust und erschwinglich sind und bestimmten Nutzungs-, Komfort- und Ästhetik-Ansprüchen gerecht werden. Heuer wurde zudem der Schwerpunkt auf das Bauen im Bestand gelegt.
Die fünf Preisträger
Der erste Award ging ans Altersheim Taufers (Pedevilla Architects) in Sand in Taufers. Die Sanierung der Seniorenresidenz sei ein Paradebeispiel für ein modernes Gebäude, das gleichzeitig seine Geschichte nicht verstecke. Das Projekt verbinde gekonnt Funktionalität, Komfort und Nachhaltigkeit miteinander.
Der zweite Preis ging an „Cà del Buio eco B&B“ in Finale Ligure in der Provinz Savona (Arch. Studio Rossi & Poggi). Das Bed&Breakfast sei ein besonders gut gelungenes Beispiel dafür, wie sich Nachhaltigkeit und Denkmalschutz verbinden lassen.
„Die Fabrik“ in Lana (Gögele Kiem & Partner – Arch. Forer Wolfgang) erhielt einen Award für die Sanierung der ehemaligen Marmeladenfabrik Zuegg. Sie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich der Respekt vor dem historischen Erbe mit modernen Anforderungen verbinden lässt. „Die Erhaltung des Mosaiks von Hans Prünster und die originalgetreue Rekonstruktion der Nord- und Ostfassade bewahren die ursprüngliche Identität des Gebäudes, während die neuen Konstruktionselemente und die sorgfältige Planung ein komfortables, modernes Wohnhaus schaffen“, heißt es von der KlimaHaus-Agentur.
Einen weiteren Award erhielt das Schloss Plars suites & wine in Algund (monovolume architecture + design/Arch. Jury Anton Pobitzer), das nun als Beherbergungsbetrieb dient. Der Erweiterungsbau von Schloss Plars zeige auf beeindruckende Weise, wie Architektur mit der Landschaft und den bestehenden Bautraditionen harmonieren kann.
Der fünfte Jurypreis ging an das Wohngebäude Uptown Torino (Boffa Petrone & Partners) in Turin. Es handle sich um ein erfolgreiches Stadterneuerungsprojekt, das technologische Innovation, ökologische Nachhaltigkeit und Lebensqualität miteinander verbindet.
Die weiteren Preise
Dieses Jahr vergab die KlimaHaus-Agentur auch einen besonderen Anerkennungspreis, der an das Chalet Sincero (Sistema Architettura/Arch. Francesco Merlo) in Sauze d’Olux im Piemont ging. Das Chalet sei ein hervorragendes Beispiel für Inklusion und Zugänglichkeit und beweise, dass es mit Leidenschaft und Engagement möglich ist, jegliche Barriere zu überwinden und auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, die Faszination des Sports zu erleben.
Die beiden Fidelity Awards, die seit 2019 an Personen oder Unternehmen vergeben werden, die sich besonders verdient gemacht haben, gingen dieses Jahr an den Architekten Gianpiero Cavallo und an die Klimahouse Messe Bozen.
Den Publikumspreis, der über ein Online-Voting ermittelt wird und aus 22 Finalisten hervorging, erhielt Aura Homes in Mailand (Arch. Deborah Scola). Dank seines hohen Baustandards bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch hat der Wohnkomplex die KlimaHaus-Gold-Zertifizierung erhalten.