Bozen – Das Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat die Ergebnisse des neuen Wirtschaftsbarometers veröffentlicht. Darin zeigt sich: Die Stimmung im Handel ist eher positiv.
Einzelhandel: Zweigeteiltes Bild
Das Geschäftsklima im Südtiroler Einzelhandel bleibt eher positiv und 88 Prozent der Unternehmen rechnen heuer mit einer zufriedenstellenden Ertragslage. Die Einschätzungen unterscheiden sich jedoch deutlich auf Branchenebene: Optimismus herrscht vor allem unter den Super- und Mini-Märkten sowie im Lebensmittelhandel, wo fast alle Unternehmen von einem zumindest zufriedenstellenden, in vielen Fällen sogar guten, Betriebsergebnis ausgehen. Diese Zuversicht ist auf den starken Anstieg der Umsätze zurückzuführen.
Im Handel mit Einrichtungen und Haushaltswaren wird die Rentabilität in den meisten Fällen noch zufriedenstellend ausfallen, es wird aber ein Rückgang des Geschäftsvolumens erwartet. Die größten Schwierigkeiten sind hingegen im Wanderhandel zu beobachten, wo fast jedes dritte Unternehmen mit einem unbefriedigenden Betriebsergebnis rechnet. Auch in der Bekleidungssparte ist das Geschäftsklima eher verhalten.
Großhandel: Gute Rentabilität
Im Großhandel äußern sich 91 Prozent der Unternehmen positiv zur Ertragslage im laufenden Jahr. In der Tat sollte die Rentabilität in über einem Drittel der Fälle nicht nur befriedigend, sondern sogar gut ausfallen. Die Mehrheit der Unternehmen rechnet heuer mit einem Umsatzwachstum, auch aufgrund der höheren Verkaufspreise, während der Kostenanstieg geringer ausfallen dürfte als im vergangenen Jahr. Auch bei den Investitionen und der Beschäftigung ist erneut ein Anstieg zu erwarten. Besonders positiv ist das Geschäftsklima im Baustoffhandel, wo zwei Drittel der Unternehmen von einer wirklich guten Ertragslage ausgehen.
Fahrzeughandel: Neue Rahmenbedingungen
Auch der Sektor des Fahrzeughandels und -reparatur zeigt sich eher optimistisch für das laufende Jahr. Man erwartet eine Umsatzsteigerung und die Rentabilität sollte in 90 Prozent der Fälle befriedigend ausfallen. Die Unternehmen berichten jedoch von einer Verschärfung der Rahmenbedingungen, mit einem starken Anstieg der Kosten und einer Verschlechterung der betrieblichen Wettbewerbsfähigkeit. Auch die Zahlungsmoral der Kunden hat sich verschlechtert.