Bozen – Am Freitag hat das Landesinstitut für Statistik (Astat) zusammenfassende Zahlen zur Inflation im Jahr 2023 veröffentlicht. Die Daten beziehen sich zwar auf die Gemeinde Bozen, da es aber keine landesweite Erhebung gibt, können sie als Südtiroler Inflationszahlen gewertet werden.
Demnach lag die Teuerungsrate im Vorjahr im Schnitt bei 5,8 Prozent. Im Jahr 2022 waren es noch 9,7 Prozent. Die Inflation ist seit Jahresende 2022 rückläufig und liegt seit vergangenem November sogar unter der als gesund eingestuften Zielmarke von zwei Prozent. Der Rückgang ist laut Astat vor allen auf die gesunkenen Preise der Energieprodukte zurückzuführen.
19 Prozent in drei Jahren
Angesichts der Rückkehr der Inflation zur Normalität (sofern es keine Überraschungen mehr gibt) kann eine Bilanz gezogen werden. Zur Erinnerung: Die Teuerungsrate lag in Südtirol jahrelang zwischen null und zwei Prozent, ehe Mitte 2021 ein starker Anstieg einsetzte. 2021 lag die Jahresdurchschnittsinflation bei 2,5 Prozent.
Das bedeutet: Von Jahresbeginn 2021 bis Jahresende 2023 – also im Verlauf von drei Jahren – ist das Preisniveau in Südtirol um 19 Prozent gestiegen.
Die Bevölkerung muss für dieselben Waren und Dienstleistungen im Schnitt also ein knappes Fünftel mehr Geld aufwenden als vor drei Jahren. Ersparnisse haben ein knappes Fünftel an Wert bzw. an Kaufkraft verloren.
In Italien stieg das Preisniveau im Dreijahreszeitraum um 16,4 Prozent.
Was sich am meisten verteuert hat
Das Astat hat analysiert, welche Produkte und Dienstleistungen im Vorjahr, also rein im Jahresdurchschnitt 2023, den höchsten Preissteigerungen unterworfen waren. Es sind dies:
- Urlaubspakete plus 14,5 Prozent
- Finanzdienstleistungen plus 13,0 Prozent
- Lebensmittel plus 10,2 Prozent
- Beherbergungen plus 8,6 Prozent
- Alkoholfreie Getränke plus 8,6 Prozent
- Krankenhausdienstleistungen plus 7,4 Prozent