Köln – Die Jecken sind los in weiten Teilen Deutschlands (und natürlich auch in Südtirol). In der Bundesrepublik bietet die fünfte Jahreszeit, die dort traditionell am 11. November um 11:11 Uhr beginnt, Grund zur Freude für viele Wirtschaftstreibende. Aus einer Berechnung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) geht hervor, dass der Umsatz bundesweit bei 1,7 Milliarden Euro liegen wird.
Vor allem für die Gastronomie lohne sich das Geschäft: Für Kölsch, Altbier und närrische Leckereien geben die Narren besonders viel Geld aus. Das IW rechnet hier mit einem Umsatz von 770 Millionen Euro. Durch den Verkauf von Kostümen und Kamellen erreicht der Einzelhandel einen Umsatz von 360 Millionen. Für den Transport, darunter fallen unter anderem Bahntickets für die Anreise oder Taxifahrten, werden 260 Millionen Euro ausgegeben, für Übernachtungen in Hotels weitere rund 190 Millionen.
Wirtschaftsfaktor Fasching in Südtirol
Und in Italien? Für 2019 errechnete der Wirtschaftsverband CNA für das Staatsgebiet Faschingsumsätze von annähernd 230 Millionen Euro, die insbesondere auf die gestiegene touristische Nachfrage in einer sonst in weiten Teilen des Landes schwachen touristischen Saison zurückzuführen seien.
Statistische Erhebungen oder Daten dazu, welchen wirtschaftlichen Einfluss der Fasching auf Südtirol hat, gibt es hingegen nicht. 2020 sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger gegenüber der SWZ: „Die Faschingszeit ist für den Tourismus in etwa mit den Spitzenwochen im August vergleichbar“, ergänzte aber auch, dass in der Wintersaison die Tage um Silvester noch besser seien, was Auslastungsniveau in den Beherbergungsbetrieben und Preise anbelange (hier geht’s zum vollständigen Artikel).