Herzlich willkommen im neuen Jahr! In Ihrem persönlichen Superjahr! Denn heuer wird alles besser: mehr Sport treiben, weniger und gesünder essen, mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen, mit dem Rauchen aufhören, das Firmenhandy im Urlaub ausgeschaltet lassen, den Job wechseln, dieses eine Projekt im Unternehmen angehen … Ist unter diesen Neujahrsvorsätzen auch Ihrer zu finden? Gehören auch Sie zu jenen, die sich alljährlich zum Jahreswechsel etwas für das neue Jahr vornehmen? Etwas, das das Leben angenehmer und lebenswerter machen soll?
Dann könnten Sie zu den neun von zehn Menschen zählen, die jedes Jahr an ihren Neujahrsvorsätzen – den sogenannten guten Vorsätzen – scheitern. Sie könnten natürlich auch der eine sein, der es schafft, sein Ziel umzusetzen.
Dann sind Sie entweder besonders willensstark oder Sie haben sich an die sieben Punkte gehalten, deren Berücksichtigung laut dem deutschen Onlineportal focus.de die Chancen auf den Erfolg erhöhen:
1. Nehmen Sie sich genug Zeit zum Ausloten und seien Sie sich über Ihre Motivation im Klaren: Nehmen Sie sich nur etwas vor, das Ihnen selbst am Herzen liegt – nicht was Ihrem Partner, Ihren Eltern oder sonstwem wichtig ist.
2. Formulieren Sie messbare Ziele: Ob der Vorsatz „Mehr Zeit für die Familie“ tatsächlich umgesetzt wird, ist nur schwer messbar. Aber der Vorsatz „Jeden Tag 30 Minuten mit den Kindern spielen“ ist sehr wohl überprüfbar.
3. Schreiben Sie sich Ihre Vorsätze auf, dadurch bekommen sie mehr Gewicht – ansonsten sind sie häufig schnell wieder vergessen. Und hängen Sie die verschriftlichten Vorsätze irgendwo auf, wo sie Ihnen stets vor Augen sind.
4. Legen Sie Etappenziele fest: Wenn Sie zehn Kilogramm abnehmen möchten, dann könnten Sie sich nach jeweils zwei Kilogramm Gewichtsverlust einen Tag im Day-Spa eines Wellnesshotels gönnen. „Sich auf die Schulter zu klopfen für das, was man schon geschafft hat, motiviert zum Durchhalten“, erklärt die Psychologin Felicitas Heyne.
5. Beginnen Sie sofort mit der Umsetzung der Neujahrsvorsätze und lassen Sie sich nach der ersten Phase der Euphorie nicht entmutigen.
6. Erhöhen Sie den sozialen Druck, indem Sie Familie und Freunden von Ihren Vorsätzen erzählen.
7. Setzen Sie auf konkrete und realistische Vorsätze: Der Vorsatz „Mehr Sport“ ist zu vage formuliert, besser wäre es, sich vorzunehmen „Jede Woche drei Stunden laufen“, noch besser „Am Montag, Mittwoch und Freitag verlasse ich das Büro pünktlich, um im Fitnessstudio zu trainieren“.
Gute Vorsätze können übrigens schlecht sein, wenn sie ein negatives Selbstbild schüren, das zu Hoffnungslosigkeit, geringem Selbstvertrauen oder mitunter sogar zu depressiven Verstimmungen führen könnte, berichtet focus.de weiter. Das ist beispielsweise so, wenn jemand mit dem guten Vorsatz „Ich möchte mehr Sport machen“ den negativen Aspekt „Ich bin zu dick“ verbindet.
Bereits seit Jahren versuchen Wissenschaftler herauszufinden, warum es die einen Menschen schaffen, ihre guten Vorsätze umzusetzen – und warum die anderen nicht. Eine deutsche Forschergruppe von der Freien Universität Berlin glaubt, bei der Umsetzung von auf die Gesundheit bezogenen Vorsätzen liegt es in erster Linie an der maßgeschneiderten Unterstützung und der persönlichen Betreuung. Die Wissenschaftler haben deshalb die Internetseite www.heute-anfangen.de eingerichtet, über die sie individuelle und kostenlose Beratung für Menschen anbieten, die sich mehr bewegen, gesünder ernähren oder Nicht-raucher werden wollen. Wie die Experten Spiegel Online erklärten, können die Menschen in drei Gruppen unterteilt werden, von denen jede eine andere Art der Unterstützung braucht: die Handelnden, die Motivierten und die Unmotivierten. Bei Letzteren sei der erste wichtige Schritt, die Motivation zu wecken, indem die Konsequenzen eines gesunden Verhaltens betont und die eigene Fähigkeit zur Verhaltensänderung deutlich gemacht würden.
Für mindestens ebenso wichtig halten die Forscher eine genaue Planung: Was habe ich mir vorgenommen? Was habe ich davon umgesetzt? Wenn nicht, warum nicht? Wenn sich jemand also vorgenommen hat, täglich eine Stunde zu joggen anstatt wie bisher nur zweimal wöchentlich – vorausgesetzt das Wetter passt, dann braucht derjenige einen Plan B für den Fall, das es regnet. Etwa anstelle von Joggen im Regen eine Trainingseinheit im Hallenschwimmbad oder im Fitnesscenter.
Für die Gruppe der Handelnden ist es laut den Wissenschaftlern wichtig, nicht nur nach vorne sondern auch zurück zu blicken, um zu erkennen, was sie bereits geleistet haben.
Nun wissen Sie, was Sie tun müssen, damit Ihre guten Neujahrsvorsätze Realität werden – und das Jahr 2012 zum Superjahr.