Bozen – Wie soll ein Arbeitsplatz für eine effizienter gestaltete Montage von Schiebetür-Duschkabinen gestaltet werden, die dank einer neuen Technologie semi-automatisiert werden? Das war die Aufgabenstellung, an der fünf Gruppen von Studierenden in der Lehrveranstaltunge „Produktionssysteme und Industrielogistik“ im Wintersemester arbeiteten.
Eine konkrete Herausforderung des Brixner Duschkabinenherstellers, für deren Lösung die Studierenden alle nötigen Informationen und Daten erhielten, um auf Basis einer Analyse bestehender Abläufe und Zeiten Vorschläge für eine Neugestaltung des Montageprozesses zu erarbeiten. Nach der Präsentation der fünf Projekte im Unternehmen vergangene Woche wurde am Freitag von Vertretern des Unternehmens ein Siegerprojekt prämiert.
Praxisbezogene Ausbildung
Ein starker Praxisbezug in der Ausbildung künftiger Ingenieurinnen und Ingenieure ist seit jeher ein Steckenpferd von Dominik Matt, heißt es vonseiten der Freien Universität Bozen. Vor zwei Jahren hat der Professor der unibz und Leiter von Fraunhofer Italia das Format Industry Challenge entwickelt, das bereits vergangenes Jahr Früchte trug. „Wir konnten das damalige Siegerprojekt bereits implementieren und hoffen, auch eure Vorschläge in naher Zukunft umsetzen können“, bedankten sich Julian Kompatscher und Thomas Klapfer von Duka beim Siegerteam (Roberta Di Meola, Daniel Casaril, Emanuele Belli und Mattias Rosso).
Zwei weitere Gruppen von Studierenden lösten im Rahmen der Lehrveranstaltung eine Industry Challenge des Brunecker Automotive-Zulieferers Intercable. Dabei ging es darum, den Produktionsprozess für Hochvolt-Stromleitschienen neu zu gestalten. Diese sind essentielle Komponente für E- und Hybridfahrzeuge.