Auer/Paderborn – 40 Partner aus 14 Nationen beteiligen sich am EU-geförderten Projekt „Zefes“ (Zero Emissions flexible vehicle platforms with modular powertrains serving the long-haul Freight Eco System), darunter einer aus Südtirol: Gruber Logistics. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von knapp 40 Millionen Euro, hat eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren und will erheben, unter welchen Umständen eine Elektrifizierung von Lkws im Langstreckenschwerverkehr realistisch und sinnvoll ist. Denn: Wenn Europa 2050 der erste CO2-neutrale Kontinent sein soll, wie vom ehrgeizigen „Green Deal“ vorgesehen, dann ist der Verkehr ein zentraler Baustein.
Derzeit erhebt Gruber Logistics im Rahmen des Projektes Daten: Wie viele Stopps etwa legt ein Fahrzeug im Langstreckenverkehr heute unter Echtzeitbedingungen ein, wie oft bremst es oder wann und wo erreicht es welche Geschwindigkeit? Die Tests werden mit Dieselfahrzeugen durchgeführt, um, eine Grundlage für zukünftige Test mit Wasserstoff-Lkws (Fuel Cell Electric Vehicles, FCEV) zu schaffen. Im Rahmen des Projekts werden auch Tests mit batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (Battery Electric Vehicles, BEV) durchgeführt.
Die Tests finden in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut sowie den Unternehmen Ricardo, TNO und Scania statt, heißt es in einer Aussendung von Gruber Logistics. Diese breite Expertise ermögliche es, mit dem im Truck verbauten Gerät Daten hochpräzise und -frequent zu erfassen und auszuwerten. „Gruber Logistics verfolgt eine nachhaltige, zukunftsweisende Strategie. Wir sind davon überzeugt, dass sich der gesamte Transportsektor in diese Richtung bewegen muss, und wir wollen diese Entwicklung mit vorantreiben“, wird Martin Gruber, der Geschäftsführer von Gruber Logistics, in einer Aussendung zitiert. Und weiter: „Wir brauchen eine andere Art von Logistik.“ Deshalb müssten die Fahrzeuge für die neue Nutzung konzipiert werden.