Bozen – Aus dem neuen Arbeitsmarktbericht des Landes geht hervor, dass der Südtiroler Arbeitsmarkt im Zeitraum November 2022 bis April 2023 durchschnittlich 1,9 Prozent mehr Arbeitsverträge verzeichnet als im selben Vorjahreszeitraum. Dabei zeigt sich, dass Kleinbetriebe stärker wachsen als mittlere und große.
Die Zunahme von 1,9 Prozent ist zu einem Drittel auf das Beschäftigungswachstum bei kleineren Arbeitgebern zurückzuführen, wobei hier als „kleiner“ jene mit nie mehr als 15 Beschäftigten im selben Monat gelten. „Bei Betrachtung aller Sektoren ist die Beschäftigung bei den kleineren Arbeitgebern um 3,5 Prozent, bei den anderen um 1,9 Prozent angestiegen“, heißt es im Arbeitsmarktbericht.
Es sind allerdings die mittleren und großen Unternehmen, in denen gewichtige Personalveränderungen stattgefunden haben, die sich auf ihren sektoriellen oder territorialen Arbeitsmarkt auswirken, merkt das Amt für Arbeitsmarktbeobachtung an.
Was die Entwicklung in einzelnen Betrieben betrifft, so hat die Firma Hoppe im Obervinschgau im Halbjahr November bis April 80 Arbeitsplätze in den Werken Laas und Schluderns abgebaut.
Beim Ladesäulen-Hersteller Alpitronic in Bozen wurden in diesen sechs Monaten mehr als 100 Arbeitsplätze geschaffen, zusätzlich zu den mehr als 200, die in den beiden vorangegangen Jahren geschaffen wurden. „Dies wirkt sich vor allem auf den Arbeitsmarkt für Elektroberufe aus“, steht im Arbeitsmarktbericht.
Am Eingang des Pustertales, in Meransen, hat ein großes Fünf-Sterne-Hotel (Familiamus) 100 Saisonarbeitsplätze geschaffen. In Vintl hingegen reduzierte das Unternehmen AL-KO seine Belegschaft um 40 Personen.
Genauso viele Arbeitsplätze, vor allem für Pflege- und Gesundheitspersonal, wurden in Bruneck durch die Salus Clinic geschaffen.