Bozen – Der italienische Schienennetzbetreiber RFI hat am Montag über eine Ausschreibung den Bau der Bahnschleife im Riggertal im Wert von 138 Millionen Euro zugeschlagen: Das Unternehmen ICM aus Vicenza wird die Infrastruktur bauen. Das Vorhaben wird teilweise mit Geldern aus dem Wiederaufbauplan PNRR finanziert.
Wenn alles nach Plan läuft, kann der Bau der Bahnschleife von Brixen ins Pustertal bereits im Spätsommer starten, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Die Zeiteinsparung von 17 Minuten für die Fahrgäste und die direkte Durchbindung der Züge von Mals bis nach Innichen werde somit konkret.
Nach der Fertigstellung der Infrastruktur können laut Alfreider bereits 2026, im Jahr der Olympischen Winterspiele, Fahrgäste im Zug von Mals bis Innichen ohne Umsteigen fahren. Dazu werde auch die Elektrifizierung der Vinschgerbahn beitragen, für die diese Woche der Aufbau der Strommasten beginne.
Mehr Züge
Sobald der Brennerbasistunnel fertig gebaut ist, werden laut Alfreider ein partieller 15-Minuten-Takt zwischen Bozen und Brixen sowie Direktverbindungen zwischen Bozen und dem Pustertal im 30-Minuten-Takt möglich. Die Riggertalschleife, die Elektrifizierung im Vinschgau und der Virglbahntunnel in Bozen seien wesentliche Projekte für dieses Ziel, welche bereits vor dem BBT verwirklicht würden.
Mit den beiden neuen Zughaltestellen in Vahrn und Natz-Schabs hätten außerdem noch mehr Menschen Zugang zur Bahn, sagt Daniel Alfreider.
Zusammen mit weiteren Bahnprojekten in den anderen Landesteilen sei das Vorhaben für das Schaffen eines Taktfahrplans für die Bahn wichtig, also für noch besser aufeinander abgestimmte Fahrten nach einem festen Rhythmus und die Abstimmung der öffentlichen Verkehrsmittel insgesamt.
Zwei Tunnel und eine Brücke
Die fast vier Kilometer lange Schleife für die Bahn im Riggertal verläuft unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße in einem 800 Meter langen Tunnel, überquert den Eisack mit einer 172 Meter langen Bogenbrücke, führt über einen Kilometer entlang der Pustertaler Staatsstraße und bindet dann mit einem 350 Meter langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an.