Bozen – Die Landesenergiegesellschaft Alperia, Südtirols umsatzstärkstes Unternehmen, hat am Freitag ihre Bilanzergebnisse 2023 präsentiert. Der Umsatz der Alperia-Gruppe lag bei 2,7 Milliarden Euro und sank damit im Jahresvergleich um 25 Prozent.
Der Grund für den Rückgang sind die Energiepreise, die nach der Explosion im Jahr 2022 wieder auf das Niveau von 2021 gesunken sind. Gleichzeitig stieg im Vorjahr allerdings die Stromerzeugung aus Wasserkraft stark an – um 43 Prozent.
Der Reingewinn der Gruppe erreichte ein neues Rekordniveau: 84,2 Millionen Euro. 2022 waren es 60,8 Millionen. Und dies, obwohl im Vorjahr ein außerordentlicher Solidaritätsbeitrag an den Staat in Höhe von 18 Millionen Euro bezahlt werden musste. Vor zwei Jahren musste Alperia 6,5 Millionen Euro abgeben.
Die Holding Alperia AG erzielte einen Reingewinn von 39,6 Millionen Euro (2022 waren es 34,2 Millionen). Davon will sie 34 Millionen an die Aktionäre – Land und Gemeinden – ausschütten.
Anleihe auch für Privatanleger:innen
Die Alperia-Führung um Generaldirektor Luis Amort und Präsidentin Flora Kröss teilte am Freitag auch mit, an der Emission einer Anleihe für die breite Öffentlichkeit zu arbeiten. Demnach sollen neben qualifizierten Investoren auch Privatanleger:innen in die Anleihe investieren können.
Das voraussichtliche Volumen des Darlehens beläuft sich auf 150 bis 250 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf bis sieben Jahren. Die Mindeststückelung jeder Anleihe, sogenannter Green Bonds, soll 1.000 Euro betragen.
„Durch die Ausgabe von Green Bonds an die breite Öffentlichkeit möchte Alperia ihre Beziehungen zu den Gebieten, in denen sie tätig ist, stärken und der Bevölkerung die Möglichkeit bieten, die Nachhaltigkeitsstrategie der Gruppe zu finanzieren und sich gemeinsam mit ihr an der nachhaltigen Entwicklung und der Energiewende zu beteiligen“, heißt es von Alperia.
Die Platzierung der möglichen Neuemission soll zwischen Ende Mai und Anfang Juni erfolgen, sofern geeignete Marktbedingungen bestehen. Auch lokale Banken und andere Finanzinstitute sollen in das Angebot der Wertpapiere miteinbezogen werden. Details – etwa über die Rendite – sind noch nicht bekannt.