Bozen – HBI ist ein innovatives Unternehmen mit Sitz im NOI Techpark, das die erste polygenerative Technologie entwickelt und patentiert hat, die aus Klärschlamm erneuerbare Energie gewinnt. Das Start-up hat unter Führung von CDP Venture Capital als Hauptinvestor eine Kapitalerhöhung von bis zu 15 Millionen Euro erhalten. NOI Techpark wird das Unternehmen auch weiterhin bei seinen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie in der Scale-up-Phase unterstützen.
„Wir haben im NOI Techpark von Anfang ein perfektes Ökosystem für unsere Bedürfnisse gefunden – sehr unterstützend und dynamisch“, betont Daniele Basso, Gründer und CEO von HBI und fügt hinzu: „Wir haben einen Business Plan entwickelt, mit dem wir uns im Jahr 2030 als führendes Unternehmen in Europa im Bereich der kreislauforientierten, nachhaltigen Behandlung von Abwässern positionieren wollen. Es erfüllt uns mit Stolz und Zuversicht, dass große institutionelle Investoren und erfolgreiche Unternehmer an uns glauben.“
Italien ist drittgrößter Produzent von Klärschlamm in Europa
Italien produziert jedes Jahr 3,2 Millionen Tonnen Klärschlamm und steht damit an dritter Stelle in Europa. Etwa die Hälfte dieses Klärschlamms wird auf Deponien entsorgt oder verbrannt. Der Rest wird in der Landwirtschaft verwendet, ohne dass gefährliche und potenziell umweltschädliche Stoffe herausgefiltert oder wertvolle Rohstoffe wie Phosphor und Magnesium recycelt werden. Wegen seiner Versäumnisse bei der Klärschlammbehandlung hat die EU bereits mehrere Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien eingeleitet – das vierte und bislang letzte kostet die Allgemeinheit mehr als 60 Millionen Euro im Jahr.
Das von HBI entwickelte polygenerative Verfahren ermöglicht es, mehr als 90 Prozent der Stoffe aus dem Klärschlamm zu recyceln, Wasser, erneuerbare Energie und Sekundärrohstoffe zurückzugewinnen und die Deponierung oder Verbrennung drastisch zu reduzieren. Eine innovative Technologie, die durch die Behandlung von Klärschlamm in einem Kreislaufverfahren italienweit Einsparungen für Unternehmen und Gesellschaft in Höhe von schätzungsweise 120 bis 150 Millionen Euro pro Jahr ermöglicht. Wegen seiner zentralen Bedeutung für die Umwelt zieht der Bereich Wasser und Abwasser zunehmend auch Investoren an, und so hat die von HBI konzipierte und patentierte Lösung das Interesse institutioneller und privater Kapitalgeber geweckt. Eine Serie-A-Finanzierung, die dem Unternehmen ein Wachstum sowohl in Italien als auch im Ausland ermöglicht.