Bozen – Der Landeshauptmann hatte zum Austausch Vertreter:innen von Südtirols Banken geladen, darunter die Raiffeisenkassen, die Südtiroler Sparkasse, die Volksbank, Mediocredito sowie Cassa Rurale Novella e Alta Anaunia und Cassa Rurale Val di Fiemme. Es gehe darum, mögliche zinspolitische Maßnahmen zur Unterstützung von Familien und Unternehmen zu vereinbaren, „wie dies in Corona-Zeiten erfolgreich geschehen“ sei, so der Landeshauptmann.
Heizkostenpauschale in Ausarbeitung
Kompatscher informierte die Bankenvertreter:innen darüber, dass die Landesregierung an einer Heizkostenpauschale für die Wintermonate arbeite, um die Energiekosten abzufedern. Die Banken sollten ihrerseits die Spielräume in der Zinspolitik nutzen, um Familien und Betriebe zu entlasten, appellierte er.
Von den Bankenvertreter:innen kam die Feststellung, dass die Lage „relativ ruhig“ sei. Der Großteil der Darlehensraten würde ordnungsgemäß zurückgezahlt. Südtirol stehe im italienischen und europäischen Vergleich gut da. Einerseits seien in den vergangenen Jahren viele Wohnbaudarlehen zu einem fixen Zinssatz vergeben worden und andererseits gebe es bei einigen Bankinstituten das Bestreben, in dieser Übergangsphase den Schuldnerinnen und Schuldnern entgegenzukommen. Schlussendlich sei es im Interesse der Banken selbst, dass es zu keinen Kreditausfällen komme.
Zinszuschüsse geplant
Gesprochen wurde auch über den Vorschlag, gezielte Förderprogramme in Form von Zinszuschüssen an Unternehmen aufzulegen, und zwar für Investitionen, die auf die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDG) ausgerichtet sind. Ein mögliches Vehikel ist die Landeskapitalanlagegesellschaft Euregio Plus SGR, bei der ein spezifischer Nachhaltigkeitsfonds angelegt werden könnte, in den wiederum auch Südtiroler Banken Kapital einbringen könnten.