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Das Herz der Welt schlägt im Spatzenzelt

45.000 Gäste sollen das dreitägige Kastelruther Spatzenfest am vergangenen Wochenende besucht haben – ich war eine davon! Es war mein erstes Mal und ich gestehe: Ich habe mich blendend unterhalten.

Simone Treibenreif von Simone Treibenreif
19. Oktober 2012
in Gesellschaft
Lesezeit: 3 mins read

Waren Sie schon einmal beim Kastelruther Spatzenfest? Ach, nicht mal mit Ohrenstöpseln und Augenklappen würde man Sie da hinbekommen? Ich dagegen sage: Sie sollten sich das Fest einmal anschauen – auch dann, wenn Ihnen die Musik der Spatzen nicht gefällt oder Ihnen gar die Schamesröte ins Gesicht treibt. Warum? Das Phänomen Spatzen muss man gesehen haben, sonst glaubt man es nicht.

Ich war Sonntagmittag dort – da kann man die Spatzen im Megazelt nämlich ein Stündchen lang gratis genießen. Von „Das Herz der Welt schlägt im Spatzenzelt“ über „Wir sind alle eine große Familie“ bis hin zu „Ich schwör“ stand alles auf dem Programm, was der Spatzen-Fan begehrt. Und so tanzten 70-jährige Rentnerinnen bei „Ciao amore“ auf den Tischen im Zelt und ein etwa 40-Jähriger mit Irokesenfrisur und Rocker-Lederjacke, der neben mir stand, sang: „Ciao amore, es tut so weh; ciao amore, ja wenn ich geh; ciao amore, klingt mein letztes Lied ins Tal; ciao amore, bis zum nächsten Mal.“

Überhaupt scheinen Spatzenfest-Besucher textsicher zu sein. Wenn man auch gestehen muss, dass die Texte so gehalten sind, dass spätestens beim zweiten Refrain das Mitsingen einfach von der Zunge geht. Auch ich habe mit den Tausenden Festbesuchern mitgeschunkelt und mitgesungen – ich konnte nicht anders. „Das Herz der Welt schlägt im Spatzenzelt. Wo Musik die Grenzen bricht, weil sie nur eine Sprache spricht. […] Wenn das Glück vom Himmel fällt, zu uns herein ins Spatzenzelt, mitten ins Herz der Welt.“ Das ist der neue Spatzenfest-Hit, zumindest ist er als solcher auf der Facebookseite der Spatzen (ca. 16.000 Fans) angekündigt.

Das Simple scheint den Leuten zu gefallen. Warum auch nicht? Nicht jeder muss Schopenhauer und Shakespeare lesen, nicht jeder muss Wagner und Rachmaninow mögen, nicht jeder die Beatles und die Rolling Stones.

Denn: „Wenn 30 Millionen Plattenkäufer hinter einem stehen – was bitte kümmert’s da Norbert Rier, Markus Wolfahrt und Gottfried Würcher, wenn sie im Radio nicht gespielt, von der Kritik ignoriert und außerhalb des Musikantenstadls kaum wahrgenommen werden?“ Das schrieb die Bild-Zeitung vor einiger Zeit in einem Artikel über die Sänger der drei wohl beliebtesten Gruppen in der volkstümlichen Schlagerbranche – die Kastelruther Spatzen, die Klostertaler und das Nockalm Quintett.

Auf die Feststellung, dass die drei Gruppen gemeinsam etwa 30 Millionen Tonträger verkauft haben – mehr als 15 Millionen davon die Spatzen seit ihrer Gründung vor fast 30 Jahren –, erklärte Spatzen-Sänger Norbert Rier der Bild: „Keiner von uns hat irgendwas geschenkt bekommen. Wir haben alle hart arbeiten müssen. Natürlich ist auch in der Volksmusik nicht alles Gold, was glänzt. Aber wenn du so eine über Jahre gewachsene Fangemeinde hast, kannst du mit dem Ehrgeiz und den Egoismen anderer Musiker doch einigermaßen gelassen umgehen.“ Und auf die Frage „Wie gehen Sie mit dem Spott über Ihre heile Schlagerwelt um?“ erklärte Rier: „Die heile Welt wünscht sich ja irgendwie jeder. Die einen gehen ins Kino, die anderen zu einem Konzert der Kastelruther Spatzen: für zwei Stunden abschalten und sich in eine Traumwelt begeben.“

Zurück zu meinem traumhaften Festerlebnis: Da habe ich also den Rocker beim Mitsingen beobachtet, genauso wie kleine Mädchen im Dirndl und schick herausgeputzte Mittzwanziger, die ihre Gucci-Schuhe vorführten, Paare, die Hand in Hand durchs Zelt schlenderten, und Singles, die sich offenkundig nach anderen Alleinstehenden umschauten, Leute, die sich den Besuch des Festes sicherlich nur durch hartes Sparen ermöglichen konnten, und Großverdiener, die in einer 100.000-Euro-Limousine vorfahren.

Ebenso wie das Fan-Repertoire ist auch die Anzahl derer groß, die dank des Spatzenfestes Geld verdienen. Dazu zählen bei Weitem nicht nur die Bandmitglieder der Spatzen selbst, die Hoteliers und Gastwirte sowie der glückliche Verein, der das Fest (jedes Jahr ist es ein anderer Verein aus der Gemeinde Kastelruth) ausrichten darf. Heuer waren beispielsweise vor dem Zelt weiße „Spatzenrosen“ zu erwerben und im Supermarkt gab es Spatzenkäse. „Kastelruther Spätzle“ dagegen sind das ganze Jahr über erhältlich, auch die Spatzenpizza in der Pizzeria und die Spatzenbuchteln im Restaurant.

Es wäre für das Schlerngebiet sicher nicht gut, wenn die Spatzen mit ihrem Fest abwandern würden, so wie es vor einigen Jahren angeblich einmal angedacht wurde. Die Auswirkungen einer fehlenden Veranstaltung kann man in der Tiroler Tourismushochburg Kitzbühel beobachten, wo Schlagerstar Hansi Hinterseer – ein Kind der Stadt – zehn Jahre lang jeden August mit etwa 10.000 Fans über die Almen gewandert ist. Heuer fiel das Event ins Wasser, was zu Katzenjammer führte: Hotels nicht ausgebucht, die sonst ausgebucht waren, ein Minus bei den Kartenverkäufen für die Bergbahnen Kitzbühel und ein Rückgang bei den Verkäufen in Kitzbühels Läden.

Abgesagt hatte Hinterseer die Veranstaltung, weil keine Einigung bezüglich seiner Entschädigung erzielt werden konnte. Nun kann man darüber streiten, ob die Forderung des Schmusesängers (angeblich forderte er 500.000 Euro) angebracht war oder ob seine Texte und Melodien Niveau haben – nicht aber über die Tatsache, dass er ein Wirtschaftsfaktor für den Tourismusort Kitzbühel, wahrscheinlich sogar für ganz Tirol ist. Genauso wie es die Kastelruther Spatzen fürs Schlerngebiet und für ganz Südtirol sind.

Schlagwörter: 40-12freenomedia

Ausgabe 40-12, Seite 7

Simone Treibenreif

Simone Treibenreif

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