Bozen – Südtirols Exporte sind im zweiten Quartal um mehr als 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das erste Halbjahr schließt somit mit einem Plus von zwölf Prozent und mehr als 3,7 Milliarden Euro an exportierten Waren. Die Produkte des verarbeitenden Gewerbes seien die treibende Kraft dieses Wachstums: Damit werde die zentrale Bedeutung der Industrie für den Export bestätigt, heißt es in einer Aussendung des Unternehmerverbands Südtirol UVS.
„Die heimischen Industriebetriebe tragen entscheidend zum Exportwachstum bei und sichern so hochqualifizierte Arbeitsplätze, Steuereinnahmen zur Finanzierung unserer Sozialleistungen und des Wohlstands in Südtirol“, betont UVS-Präsident Heiner Oberrauch.
Die Exportdaten belegen das starke Wachstum der elektrischen Geräte auf den internationalen Märkten, mit einem Zuwachs von 160 Prozent bzw. einem Anstieg von 500 Mio. Euro auf 811 Mio. Euro im ersten Halbjahr. Auf diese Warengruppe entfällt somit der größte Anteil der Südtiroler Exporte. „Dies ist ein großartiges Ergebnis, das vor allem den großen Beitrag bestätigt, den die Südtiroler Industrieunternehmen für die Elektromobilität leisten. Diese ist für die Erreichung der europäischen Klimaziele entscheidend. Ganz Südtirol gewinnt dadurch an Strahlkraft. Diese Entwicklung muss auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene unterstützt werden: Der ökologische Wandel ist in der Tat eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Die Südtiroler Industrie, wie auch diese Zahlen zeigen, kann dabei einen entscheidenden Beitrag leisten“, unterstreicht Oberrauch.
Das Wachstum auf den EU-Märkten, allen voran Deutschland, ist das Ergebnis der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrieunternehmen, der Investitionen in Innovation und High-Tech-Produkte sowie des großen Engagements der Mitarbeiter:innen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken, sind Maßnahmen zur Vereinfachung und zum Abbau bürokratischer Verfahren auf allen Ebenen – auf Landes-, Staats- und europäischer Ebene – erforderlich. Auf lokaler Ebene sei zudem eine gezielte Spending Review und die Durchforstung der laufenden Landesausgaben unvermeidbar, um die Mittel für die notwendigen öffentlichen Investitionen für die Energiewende freizumachen, so Oberrauch.