Bozen – Die Marktsituation in der Biolandwirtschaft ist derzeit angespannt. In Südtirol wurde das zuletzt beispielsweise daran sichtbar, dass die Anbauflächen für Bio-Äpfel leicht zurückgegangen sind. Wie aber können Betriebe diese schwierigen Phasen überwinden? Mit dieser Frage beschäftigten sich mehrere Gruppen von Studierenden des Bachelorstudiengangs Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften der Freien Universität Bozen, die sich im laufenden Wintersemester im Rahmen ihres Studiums am Südtiroler Bauernbund-Preis beteiligten.
Ihre wichtigsten Ergebnisse: Trotz der angespannten Situation sind viele der befragten Betriebe in ihrer Zukunftseinschätzungen optimistisch. Dies liege vor allem an den vergleichsweisen guten Rahmenbedingungen, die die Südtiroler Landwirtschaft bietet, heißt es in einer Aussendung der unibz. So ermöglichen Direktvermarktung und andere Zu- und Nebenerwerbstätigkeiten wie der Urlaub auf dem Bauernhof willkommene „Rettungsanker“, wenn die Marktsituation einmal nicht so positiv ist.
Die mittlerweile dreizehnte Auflage dieser Kooperation zwischen der Freien Universität Bozen und dem Südtiroler Bauernbund verbinde Theorie und Praxis, unterstrichen die Mitglieder der Jury. Als Sieger ging in diesem Jahr ein vierköpfiges Team hervor, das in seiner Arbeit die Lage von Bioland-Milchviehhaltern im Pustertal und Wipptal untersuchte. Das Ergebnis ihrer Arbeit zeigte, dass das Vorhandensein eines starken Veredelungs- und Vermarktungspartners, wie ihn der Milchhof Sterzing mit seiner erfolgreichen Bio-Joghurtlinie darstellt, den Milchzulieferbetrieben auch in schwierigen Zeiten ein gutes Auskommen ermöglicht. Gute Partner sind sehr wichtig, so das Fazit der Analyse, das auch durch die Ergebnisse der anderen Projektgruppen bestätigt wurde.
