1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Als nicht-profitorientierte Organisation ist es immer schwierig, mit den finanziellen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, zu agieren. Als Geschäftsleiterin stellt mich das vor die große Herausforderung, genügend Gelder für die wichtige Arbeit, die die OEW macht, zu akquirieren, diese aber auch bestmöglich einzusetzen.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Nimm die Schwierigkeiten der Mitarbeiter:innen, egal um welche es sich handelt, ernst.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Wichtige Gespräche auf später zu verschieben bzw. schwierige Situationen nicht klar zu benennen – das ist meist keine gute Idee. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass sich Probleme in der Regel nicht von selbst lösen.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Die Weiterbildung mit Tupoka Ogette und ihr Buch „exit RACISM“ haben mir die Augen für zumeist unsichtbare rassistische Strukturen geöffnet, die sich in unserem Denken und Handeln festgesetzt haben. Sie haben mich auf eine selbstkritische Reise geführt, die noch lange nicht zu Ende ist.
5. Wie erkennen Sie Talente?
Meist hat Talent auch mit Motivation und Freude an bestimmten Tätigkeiten zu tun. Diese Motivation aufzufangen und ihr Raum zu geben, ist meine Aufgabe.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Je nach Arbeitsbereich sind bis zu 80 Prozent Homeoffice möglich, im Schnitt sind die Mitarbeiter:innen jedoch etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Büro anzutreffen.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Ich würde mich vermutlich als Moderatorin oder Bildungsreferentin selbstständig machen.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Vergesst die Förderung von Sozialgenossenschaften und Vereinen nicht: Sie leisten für unsere Gesellschaft essenzielle Arbeit. Und nehmt die aktuell bedeutenden Themen Klimaschutz, Chancengleichheit und den Schutz der Demokratie ernst.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Mehr Idealismus und Mut zur Veränderung.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Auf dem Berg, immer gerne auf einem Gipfel.
















