Ulrike Nicolussi-Leck ist Abteilungsleiterin Corporate Affairs und Mitglied des Führungsteams der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. Sie studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck. 2023 gründete sie das Start-up RoboAlpin mit. Außerdem ist sie Vizeobfrau der Sozialgenossenschaft EOS in Bruneck. Die 44-Jährige ist verheiratet, hat vier Kinder und wohnt in Pfalzen.
1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
In Zeiten steten Wandels den Fokus auf das Wesentliche zu halten, Orientierung zu geben und Chancen mutig zu nutzen.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Mich inspiriert der Gedanke: Sei die Veränderung, die du dir von anderen wünschst.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Fehler sind für mich keine Rückschläge, sondern Entwicklungsschritte. Wer Verantwortung übernimmt, wächst – und lernt ständig dazu.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Meine Studienabschlüsse in Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften: Sie haben mir strukturiertes und analytisches Denken vermittelt – sowie Durchhaltevermögen.
5. Wie erkennen Sie Talente?
Durch aktives Zuhören, genaues Beobachten und auch mit Bauchgefühl. Ich arbeite gern mit Menschen: Sie zu fördern, gemeinsam Ideen und Projekte zu entwickeln, gibt mir Energie und Freude.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Ja, im Schnitt zwei Tage pro Woche – je nach Situation auch mehr. Flexibilität gehört für mich zu einer modernen Arbeitswelt dazu.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Ich würde mich voll auf unser Start-up RoboAlpin konzentrieren: Wir entwickeln einen geländegängigen Mähroboter für Bergbauern. Unser Ziel ist es, durch digitale Innovation die Automatisierung auch ins steile Gelände zu bringen.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Einfache und klare Gesetze sowie weniger Bürokratie.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Mehr Frauen in Führungspositionen – und die Rahmenbedingungen, die es ihnen erleichtern, dorthin zu gelangen.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Bei Familie und Freunden, in den Bergen – und beim Singen.
















